Wirtschaft
Überfüllte Züge – das ändert sich jetzt bei den ÖBB
Nachdem zuletzt überfüllte Züge für Kritik gesorgt hatten, erhöhen die ÖBB die Sitzplatzkapazitäten und stocken das Personal auf.
Seit der Einführung des Klimatickets steigen immer mehr Österreicher und Österreicherinnen auf die Bahn um. In den letzten Wochen häuften sich dann die Berichte, dass Fahrgäste aus dem Zug geworfen worden seien. Wenn der Zug überfüllt ist, werden manchmal Personen ohne Reservierung dazu gebeten, den Zug zu verlassen. Häufig passiert das etwa am Bahnhof Wien-Meidling, manchmal aber auch auf halber Strecke im einsamen Leoben, beklagen Fahrgastverbände.
Nach der Kritik erhöhen die Bundesbahnen nun ihre Sitzplatzkapazitäten und stocken Personal auf. Besonders im Rückreiseverkehr aus dem für viele langen Wochenende soll so mehr Platz geschaffen werden.
10.000 zusätzliche Plätze
So wurden nun die Sitzplatzkapazitäten um bis zu 10.000 Plätze erhöht und zusätzliches Personal an den wichtigsten Bahnhöfen aufgestockt. Seit Ostern verzeichnen die ÖBB einen starken Anstieg beim Fernverkehr, erklärt ein Pressesprecher. Gründe seien offenbar die Corona-Pandemie und die hohen Spritpreise.
Bei gewissen Zügen sei es dennoch möglich, dass die Nachfrage die Sitzplatzkapazität übersteige. Dabei könne es in Ausnahmefällen vorkommen, dass zu viele Reisende ohne Sitzplatz den Zug aus sicherheitstechnischen Gründen an seiner Weiterfahrt hindern. Dies sei dann der Fall, wenn für den Zugführer nicht mehr alle Notfallmaßnahmen – wie das Bedienen des Feuerlöschers oder die Öffnung von Notfalltüren – zugänglich seien.