Erster großer Auftritt

"Überall Blut" – Trump packt über Attentat aus

Zum Abschluss des Parteitags der Republikaner sprach Donald Trump - es war sein erster großer Auftritt seit dem Attentat.

20 Minuten
"Überall Blut" – Trump packt über Attentat aus
Donald Trump bei seiner ersten großen Rede nach dem Attentat, am Parteitag der Republikaner in Milwaukee, Wisconsin.
REUTERS

Donald Trump hat seine Nominierung als Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner offiziell angenommen. "In vier Monaten werden wir einen unglaublichen Sieg erringen", sagte er am Donnerstag unter Jubel auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin. Er wolle "Präsident für ganz Amerika, nicht halb Amerika" sein.

Dabei hat er auch von den Schreckmomenten des Attentates auf ihn berichtet. "Meine Hand war blutverschmiert, einfach überall Blut. Ich wusste sofort, dass es sehr ernst war", sagte der frühere Präsident bei seiner großen Rede zum Finale der Versammlung im Bundesstaat Wisconsin.

Frenetisch bejubelt

"Überall floss Blut, und doch fühlte ich mich in gewisser Weise sehr sicher, denn ich hatte Gott auf meiner Seite." Hätte er nicht im Moment des Schusses zur Seite geschaut, dann wäre er nicht mehr am Leben, betonte er. "Ich stehe hier vor euch, in dieser Arena, nur durch die Gnade des allmächtigen Gottes." Seine Anhänger bejubelten ihn frenetisch.

Bilder von Trump mit Blut am Ohr und etwas Blut im Gesicht – und zugleich mit geballter Faust – gingen nach der Attacke um die Welt. Seine Anhänger hätten gedacht, er sei getötet worden, sagte der 78-Jährige. "Ich wollte etwas tun, um sie wissen zu lassen, dass es mir gut ging. Ich hob meinen rechten Arm, schaute zu den Tausenden und Abertausenden von Menschen, die atemlos warteten, und begann zu rufen: Kämpft! Kämpft! Kämpft!" Und weiter: "Als meine geballte Faust hoch in die Luft ging, merkte die Menge, dass es mir gut ging, und brüllte vor Stolz auf unser Land." So etwas habe er noch nie zuvor gehört.

Meinungsverschiedenheiten nicht "dämonisieren"

Donald Trump hat gefordert, politische Meinungsverschiedenheiten nicht zu "dämonisieren". Die USA dürften "Dissens nicht kriminalisieren oder politische Meinungsverschiedenheiten dämonisieren", sagte Trump am Donnerstag beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin.

Der 78-Jährige sagte zudem, er sei keine Gefahr für die Demokratie. Vielmehr rette er die "Demokratie für die Menschen unseres Landes".

Melania Trump aufgetaucht

Und sie ist doch da: Nach auffälliger Abwesenheit beim Parteitag ist Melania Trump doch noch vor großem Publikum aufgetreten. Die Ehefrau von Präsidentschaftskandidat Donald Trump kam am letzten Abend des vier Tage andauernden Spektakels einige Zeit vor der Rede ihres Ehemanns unter großem Applaus in die Veranstaltungshalle.

Die 54-Jährige trug ein rotes Kostüm und setzte sich auf die Tribüne, auf der zuvor bereits Trump und seine Familie zu sehen waren. Darunter war auch Trumps Tochter Ivanka, von der in den vergangenen Tagen ebenfalls jede Spur fehlte.

Die Beziehung zwischen Donald und Melania Trump hat in den vergangenen Jahren nicht nur für Spekulationen, sondern auch immer wieder für einigen Spott gesorgt. Seit ihrem Abschied aus dem Weißen Haus Anfang 2021 hat sich Melania Trump kaum öffentlich gezeigt, sich weitgehend in Schweigen gehüllt und auch im Wahlkampf ihres Mannes bislang kaum eine Rolle gespielt.

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    HEUTE/Helmut Graf; iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Donald Trump hat auf dem Parteitag der Republikaner seine Nominierung als Präsidentschaftskandidat angenommen und über das Attentat auf ihn berichtet, bei dem er sich sicher fühlte, da er Gott auf seiner Seite hatte
    • Er forderte auch, politische Meinungsverschiedenheiten nicht zu "dämonisieren"
    • Melania Trump ist ebenfalls aufgetreten, nachdem sie zuvor auffällig abwesend war
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