Konzession erteilt

U-Bahn in Salzburg – Ministerium gibt grünes Licht

Das Verkehrsministerium hat dem S-Link die notwendige Konzession erteilt und somit dem Bau einer Mini-U-Bahn grünes Licht gegeben.

Leo Stempfl
U-Bahn in Salzburg – Ministerium gibt grünes Licht
So soll beispielsweise die Station am Mirabellplatz aussehen.
S-Link

Salzburg und Verkehr – ein leidiges Thema, das weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Eine Stadt mit 150.000 Einwohnern, das Zentrum eingebettet zwischen zwei kleinen Bergen, führt nichts am Nadelöhr "Staatsbrücke" vorbei. In Verbindung mit fast zwei Millionen touristischen Nächtigungen pro Jahr eine explosive Mischung, die den öffentlichen Verkehr (der praktisch nur auf Busse setzt) oft an seine Grenzen bringt.

Seit über 40 Jahren wird deswegen bereits über den Bau einer "U-Bahn" diskutiert, denn bislang endet die Lokalbahn nach einem kurzen Stück unter der Erde am Hauptbahnhof im Norden der Stadt; die S-Bahn fährt in hohem Bogen am Zentrum vorbei in Richtung Deutschland und in den Süden. Mit dem "S-Link" kam zuletzt wieder ordentlich Wind in die Sache.

S-Link-Gegner regiert Stadt

Stadt, Land und Bund stellten sich hinter dieses "Jahrhundertprojekt". Kurz gesagt: Die Lokalbahn soll unterirdisch durch das Zentrum verlängert werden, im Süden wieder an die Oberfläche treten und durch mehrere Vororte bis Hallein führen.

Nun gibt es nach den Gemeinderatswahlen aber einen Regierungswechsel in der Stadt. An der Spitze ist die nächsten fünf Jahre die einzige Partei, die vehement gegen den S-Link auftritt: die SPÖ. Bürgermeister in spe Bernhard Auinger ("Nein bleibt Nein") will das Projekt immerhin vom Ausgang der nächsten Bürgerbefragung abhängig machen.

Nutzen überwiegen Kosten

Geht es nach der Republik, soll die "Mini U-Bahn" jedenfalls kommen. Am Freitag hat das Verkehrsministerium deshalb auch die dafür notwendige Konzession "zum Bau und zum Betrieb einer vernetzten Nebenbahn" zwischen dem Hauptbahnhof und Hallein erlassen. Sie gilt für 99 Jahre und ist begründet mit dem öffentlichen Interesse, das dem Projekt zuerkannt wird.

Auch die Wirtschaftlichkeit, Kosten-Nutzen-Analyse und Verkehrsannahmen werden darin bestätigt. Mehrere Milliarden Euro wird das Projekt wohl kosten, der Bund sicherte abermals zu, 50 Prozent davon zu übernehmen.

S-LINK-Geschäftsführer Stefan Knittel sieht darin einen wichtigen Schritt, das Vorhaben zeitnah auf Schiene (im wahrsten Sinne des Wortes) zu bringen. "Mit der Konzession sind wir von einer Planungsgesellschaft zu einem Infrastrukturunternehmen geworden", freut sich auch Monika Stöggl, Leiterin der Rechtsabteilung des S-LINK. Selbst bei konservativer Betrachtung der Zahlen habe das Ministerium festgestellt, dass der Nutzen die Kosten übersteigt.

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