Nach dem verheerenden Hochwasser Mitte September steht die U-Bahn-Baustelle bei der Pilgramgasse vor großen Herausforderungen. Rund 19.000 Kubikmeter Wasser überfluteten die Baustelle und legten sie vollständig lahm. Spezialmaschinen und Baufahrzeuge, die für den Tunnelbau benötigt wurden, gingen im Wasser unter und sind nun unbrauchbar – wir berichteten. Die Kosten und der Zeitplan für den Bau der neuen U2-Station müssen aufgrund der entstandenen Schäden nun neu evaluiert werden.
Ab Dienstag, den 15. Oktober, starten die umfassenden Reparaturarbeiten an der beschädigten Flusssohle des Wienflusses. Die Arbeiten sind notwendig, um die Grundlagen für den Weiterbau des Tunnels zu schaffen. Verantwortlich für die Sanierung sind die Wiener Linien, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien und den bauausführenden Firmen Strabag und Porr die Schäden so schnell wie möglich beheben wollen.
Für die Anwohner und Pendler gibt es allerdings keine Entwarnung: Auf der Linken Wienzeile wird die Fahrbahn ab der Pilgrambrücke für die Dauer der Bauarbeiten auf etwa 100 Metern von zwei auf eine Spur reduziert. Diese Maßnahme ist notwendig, um die Baumaterialien, die über die Linke Wienzeile angeliefert werden, in den Wienfluss zu transportieren. Die Arbeiten sollen bis Anfang Dezember abgeschlossen sein.
Neben den Schäden an der Flusssohle mussten auch die überschwemmten Baufahrzeuge und Maschinen geborgen und ersetzt werden. Der genaue Umfang der finanziellen und zeitlichen Auswirkungen auf das Projekt ist derzeit noch unklar, wird jedoch von den Verantwortlichen intensiv geprüft. Klar ist: Erst wenn die Flusssohle repariert ist, kann der Tunnelbau für die U2-Station Pilgramgasse wieder aufgenommen werden.