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Twitter-User geht mit "Transgender-Anleitung" viral

Nachdem Elliot Page sich als Transmann geoutet hat, geht ein Twitter-User mit einer Anleitung viral, wie man das Thema "Transgender" richtig angeht.

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Twitter-Nutzer @unsolvedtwt hat eine Anleitung veröffentlicht, wie man am besten mit Transgender-Themen umgehen soll.
Twitter-Screenshot

Der kanadische Filmstar Elliot Page hat sich am Dienstag öffentlich als Transmann geoutet. Dies hat er mittels eines langen Posts auf Instagram und Twitter getan, und innert nur weniger Stunden erhielt er unzählige Antworten und Reaktionen darauf. Ein weiterer Twitter-User aus Kanada weiß allerdings, dass viele Personen unsicher sind, welche Sprache sie rund um das Thema der Geschlechteridentität verwenden sollten. Daher hat er kurzerhand einen Leitfaden auf Twitter veröffentlicht, an welchem sich die Leute orientieren können.

Dass der 17-jährige Transmann damit ins Schwarze getroffen hat, zeigt sich darin, wie rasch sein Post geteilt und geliked wurde. Mittlerweile haben beinahe 220.000 Menschen ein Herz unter den Eintrag gesetzt, und der Thread wurde rund 77.500 Mal geteilt. "Es war mir bewusst, dass es nach dem Coming-out von Elliot viele ungewollt beleidigende Äußerungen geben wird", erklärt der Teenager gegenüber der "Daily Mail". "Daher habe ich es als wichtig angesehen, eine Liste mit all jenen Dingen zusammenzustellen, die Cis-Verbündete wissen sollten."

"Frag nicht nach Operationen"

Als Erstes hält der Twitter-Nutzer fest, dass man niemals und unter keinen Umständen den Geburtsnamen eines Transmenschen erwähnen sollte. Am besten sollte man direkt vergessen, dass dieser überhaupt existiert hat. Sätze wie "Sie ist jetzt ein Er" gehen außerdem gar nicht. Der Twitter-Nutzer rät dazu, Menschen zu korrigieren, falls sie die falschen Pronomen für einen Transmenschen benutzen. Außerdem sollte man auf keinen Fall danach fragen, welche Operationen jemand bereits hatte oder in Zukunft haben möchte.

Ebenfalls vermeiden sollte man Sätze wie "Oh mein Gott, ich hätte niemals gedacht, dass du trans bist!", oder "Er, sie, es, ist doch egal". Man solle sich außerdem keine allzu großen Gedanken machen, wenn einem einmal ein Fehler mit Namen oder Pronomen unterläuft. Das könne jedem passieren. In einem solchen Fall solle man sich am besten entschuldigen und danach normal weitermachen. Auf keinen Fall sollte man ein großes Drama daraus machen.

Solange man sich bemühe, die richtigen Pronomen und Namen zu verwenden, sei alles gut. Wer noch mehr tun wolle, frage am besten direkt nach, wie man die Person am besten unterstützen könne. Man solle aber nicht erwarten, einen Spezialpreis dafür zu bekommen, die richtigen Pronomen und Namen zu verwenden. Das sei einfach normaler Respekt und geschehe nicht aus einem Gefallen heraus.

Der Twitter-Nutzer erwähnt weiter, dass jeder Transmensch eine eigene Geschwindigkeit und ein eigenes Ziel habe, was die Transition angehe. Dabei könne niemand anderes mitbestimmen. Außerdem solle man nicht gleich nach dem Coming-out fragen, ob sich denn deren sexuelle Orientierung nun verändert habe. Lieber solle man darauf warten, dass die Person diese Information von sich aus preisgibt. Und der letzte Rat des Twitterers: "Seid doch einfach respektvoll, Leute. Es ist nicht so schwer."

"Ihr würdet keine Cis-Person fragen, welche Genitalien sie hat"

Die Reaktionen auf seine Tweets seien sehr unterschiedlich gewesen, so der Twitter-User gegenüber "Daily Mail". Die meisten Personen seien tatsächlich daran interessiert gewesen, etwas zu lernen, aber leider hätte sich auch eine Reihe an Transphoben unter die Personen geschlichen, die auf die Tweets antworteten. "Zuerst habe ich ihnen Antwort gegeben, irgendwann habe ich aber realisiert, dass nichts von dem, was ich sage, zu ihnen durchdringen konnte."

"Ich bin aber froh, dass sich die Leute in den Antworten auch gegenseitig belehren", so der Teenager. Mittlerweile musste er die Notifications zu seinen Tweets allerdings ausschalten, da so viele Antworten hereingenommen waren. "Alles, was ich mitteilen wollte, ist, dass man Transmenschen wie Menschen behandeln sollte. Ihr würdet ja auch keine Cis-Person fragen, welche Genitalien sie hat."

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