Ukraine unter Beschuss

TV-Team bei russischem Raketenangriff schwer verletzt

Bei einem Raketenangriff in der ostukrainischen Stadt Charkiw ist am Samstag ein Team des ZDF verletzt worden.

Newsdesk Heute
TV-Team bei russischem Raketenangriff schwer verletzt
Der "Kharkiv Palace" ist ein Hotel, das besonders von Journalisten genutzt wird.
REUTERS

Russland setzt die Luftangriffe auf die Ukraine auch am letzten Tag des Jahres weiter fort. Bei einem Angriff in der ostukrainischen Stadt Charkiw ist am Samstag ein Team des ZDF verletzt worden. Sieben Mitarbeiter hätten sich zum Zeitpunkt des Beschusses im "Kharkiv Palace" befunden, einem Hotel, das besonders von Journalisten genutzt wird, so der Sender.

"Es tut einen unfassbar lauten Schlag, das Gebäude bebt. Als ich meine Zimmertür öffne, sehe ich nur Dunkelheit und schwarzen Rauch", berichtet die Journalistin Alice Jung. "Ich weiß nicht, ob meine Kollegen noch leben. Was ich weiß, hier ist etwas eingeschlagen und ich muss irgendwie raus, mein Team finden".

Über Scherben und Trümmerteile sei sie die Treppe hinunter zum unterirdischen Parkhaus, dass als Bunker dient, gerannt. Dort seien ihre Arbeitskollegen bereits damit beschäftigt gewesen, die Verletzten zu versorgen.

Wie durch ein Wunder hätten alle überlebt. Drei der ZDF-Angestellten hätten sich zum Zeitpunkt des Einschlags demnach im fünften Stock, eine Kollegin in der Lobby und ein Kollege im 11. Stock befunden, heißt es seitens des Senders.

Dabei wurde die ukrainische Übersetzerin des ZDF von Trümmerteilen getroffen und schwer verletzt, ein Sicherheitsmann verletzt. 

Mehrere Tote und hunderte Verletzte

Schon am Freitag hatten russische Streitkräfte für den "massivsten Luftangriff" auf die Ukraine seit Kriegsbeginn gesorgt. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge kamen 158 Raketen und Kampfdrohnen gegen das Land zum Einsatz. Der ukrainische Oberbefehlshaber Waleri Saluschni sprach von 122 Raketen und Marschflugkörpern sowie von 36 Drohnen. Die Flugabwehr habe über 70 Prozent davon abfangen können. Mindestens 30 Menschen wurden bei den Angriffen getötet, über 160 zudem verletzt.

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red
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