Pfingstwochenende
"Tutto Gas"! Strandeinsatz für Kärntner Cops in Lignano
Lignano wird am Wochenende wieder zum Ziel zahlreicher feierwütiger Österreicher. Die Kärntner Polizei unterstützt dabei die italienischen Kollegen.
Es ist wieder soweit und das alljährliche Pfingstwochenende in Lignano naht mit großen Schritten. Italienische Medien bezeichnen das, was an diesem Wochenende passiert, oft als "Invasion". Denn seit Jahren ist es Tradition, dass Österreicher mit mehr als ausgelassener Partylaune die Tage dazu nutzen, um durch das italienische Städtchen zu ziehen und ordentlich Gas zu geben – gerne auch als "Tutto Gas" bezeichnet.
Entgleisungen schaffen es in die Schlagzeilen
Immer wieder kommt es zu Festnahmen wegen übermäßigen Alkoholkonsum, Schlägereien oder öffentlicher Entblößung. Den Peinlichkeiten scheinen keine Grenzen gesetzt, doch angeblich handle es sich nur um schwarze Schafe. Der Großteil der Partymeute bleibe meist friedlich. Italienische Hotel- und Lokalbesitzer haben allerdings über die Jahre einige Vorkehrungen getroffen, um sich vor dem Ansturm zu wappnen.
Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen
Vor wenigen Tagen wurde gemeldet, dass es am Pfingstwochenende auch zusätzliche Polizeikräfte und private Securitymitarbeiter geben werde. Diese sollen auch strenger durchgreifen als bisher. Schon im Vorjahr wurden strengere Vorschriften festgelegt: Frühere Sperrstunden, Wassermelonen-, Flaschen- und Glasverbot sowie nächtliche Strandsperren. Laut den Verantwortlichen haben sich diese Regelungen bewährt und werden auch heuer wieder zum Einsatz kommen, um die größtmögliche Sicherheit zu gewähren.
Unterstützung der Kärntner Polizei
Auch heuer wird die Kärntner Polizei die italienischen Carabinieri wieder tatkräftig unterstützen. "Die Zusammenarbeit mit den italienischen Kollegen hat sich bewährt und wird heuer fortgeführt", sagt Polizeisprecher Mario Nemetz zur Kleinen Zeitung.
Angefordert wird die Unterstützung wie jedes Jahr von den Italienern beim Bundesministerium für Inneres. Nachdem von dort die Freigabe gekommen ist, werden von 16. - 20. Mai in Lignano im Dienst sein. Die Hauptaufgaben werden wieder Deeskalation und Übersetzungsarbeiten sein.
Lignano "Tutto Gas"
Hohe Strafen
Bei Vergehen wie extremer Trunkenheit oder Entblößung der Geschlechtsorgane kennen italienische Behörden kein Pardon und es folgen hohe Strafen. Auch das Urinieren an öffentlichen Plätzen hat drastische Folgen, denn in Italien ist dies ein Gerichtsdelikt, so die Kärntner Polizei.
Unabhängig von Pfingsten hat Lignano in diesem Jahr noch mit einem weiteren Verbot aufhorchen lassen: der Anti-Bikini-Verordnung. Demnach müssen Touristinnen und Touristen abseits des Strandes und der Promenade über Bikini oder Badehose reguläre Kleidung wie zum Beispiel Shorts und T-Shirt oder ein Kleid tragen.