Wien
Tumult – die Klima-Kleber blockieren Wiener Marathon
Tumult beim Vienna City Marathon! Klima-Kleber der "Letzten Generation" pickten sich auf die Straße, die Polizei zerrte sie von der Fahrbahn.
"Marathon unterbrochen: Wir stehen in einem gesellschaftlichen Zusammenbruch. Augen auf, die Demokratie schmilzt von uns weg. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Wenn die Machthaber unsere Zivilisation wirklich schützen wollen, müssen sie die ersten Überlebensmaßnahmen ergreifen", meldet die "Letzte Generation" auf Twitter. Aktivisten der Gruppierung klebten sich am Sonntag kurz nach dem Start auf der Laufstrecke des Vienna City Marathons fest. Zahlreiche Polizeibeamte versuchten, die Aktivisten von der Strecke zu zerren.
Eine Blockadeaktion der Aktivisten war erwartet worden, immerhin versuchten sie zuletzt, mit immer spektakuläreren Aktionen für Aufsehen zu sorgen. Am Mittwochnachmittag etwa fand im Bundeskanzleramt Karl Nehammers großer Auto-Gipfel statt. Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" sahen darin eine "Scheinlösung" und forderten stattdessen Sofortmaßnahmen. Eine Person hatte deswegen unmittelbar während der Eingangsstatements das Kanzleramt mit Fake-Öl besprüht. Mehrere Polizisten schritten unmittelbar ein und nahmen die Person fest.
Kanzleramt mit Farbe besprüht
"Auf einem eigens einberufenen Autogipfel wird die Bevölkerung mit ineffizenten, teuren & unwirtschaftlichen Scheinlösungen wie E-Fuels in die Irre geführt, während wirksame, billige Maßnahmen wie Tempo100 und ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen nicht diskutiert werden", kritisierte die Organisation auf Twitter. Beim versprühten Fake-Öl handle es sich um einen wasserbasierten Mix aus Wasser, Guarkernmehl und Farbe. Dieser soll abwaschbar und ungiftig sein, gab man bekannt. Hinter der Aktion steckte "Letzte Generation"-Mitbegründerin Martha Krumpeck (31).
Die Sperren in der Übersicht
Der ÖAMTC hat indes die wesentlichen Zu- und Abfahrten in die Bezirke am Marathon-Sonntag (23. April) zusammengestellt. All jene, die am Marathontag unterwegs sein müssen, finden Routenauskünfte mit Berücksichtigung aller Straßensperren unter www.oeamtc.at/routenplaner bzw. in der ÖAMTC-APP unter "Route finden". Auch unter der Info-Hotline des Clubs unter 0810 120 120 (Tarif provider-abhängig) erhält man Auskünfte über Sperrzeiten und auch Querungsmöglichkeiten. Die Ringstraße ist laut ÖAMTC zwischen Stadiongasse und Schottengasse durchgehend bis Sonntag, 23.04., 19:10 Uhr, gesperrt.
Die Zufahrt/Abfahrt zum/vom 1. und 9. Bezirk zum/vom 2. und 20. Bezirk ist über folgende Brücken im Zuge des Donaukanals bis ca. 08:45 Uhr möglich: Friedensbrücke, Roßauer Brücke, Augartenbrücke, Salztorbrücke. Die Abfahrt vom 1. und 9. Bezirk Richtung A23 über Franz-Josefs-Kai, Uraniastraße, Dampfschiffstraße, Weißgerber- und Erdberger Lände ist ab ca. 10:50 Uhr möglich. Die Zu- und Abfahrt zu den Bezirken 7, 8, 9: Das Befahren der Zweierlinie ist nur Richtung 6. Bezirk im Abschnitt zwischen Alser Straße und Neustiftgasse möglich (ausgenommen die Zufahrt zur Garage Museumsquartier).
Verkehrsteilnehmer sollen großräumig ausweichen
Burggasse (vom Gürtel kommend): Es wird ab der Gardegasse in Richtung Neustiftgasse abgeleitet. Der Anrainerverkehr aus dem 7. Bezirk (über Breite Gasse Richtung Burggasse) wird über die Museumstraße (Gegenfahrbahn) in die Neustiftgasse geleitet. Der Verkehr auf der Lerchenfelder Straße stadteinwärts wird nach rechts in die Museumstraße und weiter in die Neustiftgasse geführt. Der Verkehr auf der Josefstädter Straße stadteinwärts wird nach rechts in die Auerspergstraße – Museumstraße und weiter in die Neustiftgasse umgeleitet.
Der 6. Bezirk und Teile des 15. Bezirks sind laut ÖAMTC in der Zeit von 09:00 bis ca. 12:55 Uhr (während des Laufes über Linke Wienzeile und retour über Mariahilfer Straße) nur sehr eingeschränkt über Schleusen zu erreichen bzw. zu verlassen. Zufahrten vom 3., 4. und 5. Bezirk Richtung Zentrum sind nur bis Schwarzenbergplatz, Lothringer Straße bzw. Karlsplatz möglich. Der ÖAMTC empfiehlt allen Autofahrenden, die Bezirke innerhalb des Gürtels sowie Teile des 2. und 20. Bezirks zu meiden bzw. großräumig zu umfahren.