Nach Skandal
Türkischer Prügel-Präsident muss ins Gefängnis
Der Präsident des türkischen Klubs Ankaragücü, Faruk Koca, wurde nach der Attacke auf einen Schiedsrichter festgenommen. Jetzt wartet das Gefängnis.
Die türkische Fußballwelt hielt am Montagabend nach dem Spiel zwischen Ankaragücü und Rizespor (1:1) den Atem an. Nach der Partie griff der Präsident von Ankaragücü, Faruk Koca, den Schiedsrichter, Halil Umut Meler an, brach ihm mit einem Faustschlag das Jochbein. Der türkische Fußballverband reagierte sofort, kündigte harte Strafen an.
Der Spielbetrieb in der Süper Lig ist bis auf weiteres unterbrochen, die Strafen für den Klub-Boss und zwei andere Personen folgten am Dienstag. Es wurde ein Haftbefehl gegen die drei Männer ausgesprochen, unter anderem wegen "Verletzung eines öffentlichen Bediensteten".
Koca trat am Dienstagabend als Präsident des Klubs zurück. Nachdem er anfänglich keine Reue zeigte, sich rechtfertigte. Der 59-Jährige meinte, dass der Schiri viel zu lange brauchte, um nach dem Schlag zu Boden zu gehen.
Späte Reue des Präsidenten
"Ich möchte der Öffentlichkeit mitteilen, dass ich als Präsident von MKE Ankaragücü zurückgetreten bin, um weiteren Schaden für den Verein, die Fans von Ankaragücü und meine Familie zu verhindern. Ich bedauere zutiefst, dass mein Verein, die Fußballgemeinde und unser Land mit einem solchen Vorfall und einen solchen Image in Verbindung gebrachte werden", sagte Koca am Dienstagabend.