Nach 2:2-Unentschieden
Tuchel über Bayern-Star: "Einfach zu gierig"
Ein packendes Duell zwischen Bayern und Real Madrid endete mit 2:2. Trainer Thomas Tuchel kritisierte einen Star seiner Mannschaft.
Die Bayern drehten einen 0:1-Rückstand gegen Real Madrid, führten zwischenzeitlich mit 2:1 durch Tore von Harry Kane und Leroy Sane. Am Ende glichen die Königlichen noch durch das zweite Tor von Vinicius Junior aus. Bei beiden Gegentoren stand ein Münchner Spieler im Mittelpunkt: Innenverteidiger Kim Minjae.
Das sah auch Bayern-Coach Thomas Tuchel so. Nach dem Spiel kritisierte der 50-Jährige bei "Amazon Prime" die Leistung des Südkoreaners.
"Darf in der Situation nicht mitgehen"
Die Anfangsphase der Partie gehörte dem deutschen Rekordmeister. Real ging nach einem Traumpass von Toni Kroos durch Vinicius in Führung. Kim ließ sich vom Torschützen locken, rückte raus und bescherte dem Brasilianer frei Bahn aufs Tor.
Erstes Bayern-Training mit Thomas Tuchel
"Die Gegenbewegung darf Minjae nicht so aggressiv mitmachen. Die kann er dann machen, wenn der Ball gespielt ist. Aber eine Gegenbewegung so frei – als Innenverteidiger – darf er einfach nicht mitgehen", meinte Tuchel.
Und weiter: "Aber so ist es einfach zu gierig, viel zu gierig. Da ist ja auch kein Druck auf dem Ball, du weißt also nicht, was kommt. Das ist zu einfach. Da kann ihm auch niemand helfen. Ich glaube, er will ein Abwehrdreieck haben, aber das geht nicht. Das Abwehrdreieck geht dann, wenn von außen der Laufweg im Rücken durchkommt. Aber die Gegenbewegung so aggressiv mitzumachen, bevor der Ball gespielt ist, das ist zu gierig."
"Das nimmst du dankend an"
Das Foul zum Elfmeter ging auch auf die Kappe des 27-Jährige. Kim legte Rodrygo im Strafraum. "Ja, zweimal zu gierig. Die ganze Zeit in der ganzen Situation hat er die innere Bahn. Plötzlich gibt er ohne Not die innere Bahn frei für Rodrygo. Er steht die ganze Zeit besser und im Moment des Passes steht er falsch und dann ist er schon falsch und dann kommt noch Eric Dier zum Helfen und dann macht er das Foul", kritisiert Tuchel.
In beiden Situationen war der Südkoreaner laut dem Trainer zu "gierig". Tuchel führte weiter aus: "Und wenn es schon passiert, okay, dann bleib auf den Füßen. Klar, das nimmst du dankend an. Wir waren heute einfach nicht clever genug."