Nach Kritik
Tuchel sauer auf Hoeneß: "Trainerehre verletzt"
Im Vorfeld der Partie der Bayern gegen Frankfurt machte Trainer Thomas Tuchel seinem Ärger über die Kritik von Uli Hoeneß Luft.
Trainer Thomas Tuchel von Bayern München hat fassungslos auf die Kritik von Ehrenpräsident Uli Hoeneß reagiert, wonach er keine jungen Spieler entwickeln wolle. "Ich bin in meiner Trainerehre verletzt", sagte Tuchel vor dem Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag bei Sky.
"Das ist so meilenweit an der Realität vorbei, ich weiß gar nicht, wie ich darauf antworten soll", meinte der Coach. Er habe "wenig Verständnis dafür. Ich finde es absolut haltlos."
"Wenn ich das auch noch herunterschlucken muss ..."
Tuchel weiter: "Wenn wir etwas nachgewiesen haben in den letzten 15 Jahren, dann, dass Spieler aus der Akademie immer einen Platz bei uns haben, wenn sie ihre Leistung bringen." Der 50-Jährige redete sich richtig in Rage.
"Ich hätte auf diese Aussage überhaupt nicht reagiert, wenn sie nicht von Uli Hoeneß, unserem Boss, und vier Tage vor dem Real-Spiel gekommen wäre", meinte Tuchel irgendwann. Eine Aussprache mit Hoeneß wolle er nicht: "Wenn ich das auch noch herunter schlucken muss, dann schlucke ich das runter. Schwamm drüber. Ich habe schon zu viel darüber geredet."
Erstes Bayern-Training mit Thomas Tuchel
Hoeneß hatte auf einer Veranstaltung der FAZ erklärt, der Rekordmeister wolle "einen Trainer haben, der die Spieler verbessert". Das sei "der Vorwurf" an Tuchel, mit dem er "privat überhaupt kein Problem" habe. "Er hat eine andere Einstellung. Nicht, dass man den Pavlovic verbessern kann, dass man den Davies verbessern kann. Sondern: Wenn's nicht weitergeht, dann kaufen wir."