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Tschick-Schockbilder lassen Raucher kalt
Seit April des Vorjahres sollen die grafischen Warnhinweise auf Zigarettenschachteln Raucher abschrecken. Bringen tut's aber wenig.
Burgenländische Trafikanten berichten: Der befürchteten Umsatzrückgang durch die Schockbilder auf Zigarettenschachteln ist ausgeblieben. Ganz im Gegenteil, durch Zusatzprodukte zur "Maskierung" ist der Umsatz sogar gestiegen.
Im April des Vorjahres fiel der Beschluss im Nationalrat: Schockbilder sollen Rauchern den Appetit verderben. Verfaulte Raucherbeine, schwarze Lungen, Männer mit Erektionsstörungen und Särge an denen Kinder weinen haben aber offenbar keinen Effekt auf Süchtige. Sie kaufen trotzdem.
Bilder wirken wie Schrift
Es werden also gleich viele Zigaretten verkauft, wie vorher, ohne Warnhinweise. Schon der Abschreckungsversuch mit schriftlichen Hinweise wirkte sich nämlich laut dem Obmann der burgenländischen Tabak-Trafikanten, Hannes Dragschitz, nicht auf den Absatz aus.
Mehr Hüllen
Dragschitz meldet sogar einen für die Verkäufer angenehmen Nebeneffekt. Seit die unappetitlichen Bilder die Tschick-Packerl zieren, kaufen Raucher immer öfter Schachtelhüllen, die die Bilder überdecken.
Der Verkauf dieser Hüllen ist massiv in die Höhe geschosssen, Trafikanten im Burgenland verkaufen heute dreimal so viele wie zuvor. (csc)