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#TrumpDump – zockt Trump mit Aktie eigene Fans ab?

Donald Trump wird mit einem Börsengang noch reicher. Ob die Rechnung auch für seine Fans aufgeht, ist die andere Frage.

#TrumpDump – zockt Trump mit Aktie eigene Fans ab?
Trump hat mit dem Börsengang seiner Firma viel Geld gemacht.
REUTERS

"Es war ein Kinderspiel", sagt der 21-jährige Mohammed Al Shalloudi, der mit dem Börsengang von Trumps Mediengruppe Geld gemacht hat. "Du kaufst die Aktie, wartest, bis Trumps Fangemeinde davon erfährt, und genießt dann deinen Gewinn." Für die Fangemeinde wird die Story um die Meme-Aktie wohl weniger gut ausgehen. Aber mal schön der Reihe nach.

Trump kriegt vor Börsengang 79 Millionen Aktien

Am 26. März ist es so weit: Donald Trumps Media & Technology Group, zu der das soziale Netzwerk Truth Social gehört, geht an die Börse. Mit fast 79 Millionen Aktien ist Trump vor dem Börsengang (IPO) der größte Aktionär. Der Gesamtwert seiner Anteile liegt wenige Stunden vor dem IPO bei fast drei Milliarden US-Dollar, wie die Agentur AP schreibt.

Plötzlich ist Trumps Anteil fünf Milliarden wert

Am ersten Handelstag an der Technologiebörse Nasdaq geht die Aktie ab wie eine Rakete: Zum Börsenschluss gibts ein Plus von über 36 Prozent, zeitweise liegt die Aktie fast 60 Prozent über dem Ausgabekurs. Trumps Aktienpaket ist nun laut AFP plötzlich fünf Milliarden US-Dollar wert – auch weil Tausende seiner Anhängerinnen und Anhänger die Aktie kaufen.

Milliardenbewertung trotz Millionenverlust
Die Medienfirma des Ex-Präsidenten machte 2023 bei vier Millionen US-Dollar Umsatz einen Verlust von 58 Millionen Dollar. Ähnlich wie der Reddit-CEO, dessen Firma noch nie profitabel war, scheffelt auch Trump Millionen, obwohl sein Unternehmen hohe Verluste schreibt.

Dumm nur, dass Trump nicht verkaufen kann

Also schnell verkaufen und absahnen? Nicht so einfach, Hauptaktionäre wie Trump müssen die Aktien sechs Monate lang halten. Nicht so Al Shalloudi: Er verkauft schnell und macht laut Reuters 76 Prozent Gewinn. Seine Wette, dass der Hype um die Aktie die schlechten Zahlen der Firma vergessen lässt und den Kurs in die Höhe treibt, geht voll auf.

Wie lange hält der Hype?

Doch was ist mit all den Trump-Fans, die ebenfalls Aktien gekauft haben? Ihnen droht nun das Gleiche wie den Menschen, die in die Meme-Aktien Gamestop und AMC Entertainment investiert haben. Diese stürzten wieder ab. Immerhin: Da Trump seine Aktien sechs Monate lang halten müsse, sei es möglich, dass der Kurs länger hoch bleibe, so Reuters.

Trump ist schon wieder eine Milliarde ärmer

Einen Vorgeschmack darauf gabs am 1. April, als die Aktie um 21 Prozent abstürzte. "Truth Social war überbewertet", sagt der Aktienanalyst Ross Benes zu Reuters. Da die Firma kaum Einnahmen vorweisen und auch nicht aufzeigen könne, wie sie in absehbarer Zeit profitabel wird, sei das fulminante Debüt der Aktie nicht nachhaltig. Auch Trump spürte den Ostercrash: Er wurde an einem Tag um rund eine Milliarde Dollar ärmer.

Viktor Orban trifft Donald Trump (8. März 2024)

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    Der ungarische Premier <strong>Viktor Orban</strong> (l.) zu Besuch bei Ex-Präsident und Präsidentschaftskandidat <strong>Donald Trump</strong> in dessen Golfressort Mar-a-Lago in Florida am 8. März 2024.
    Der ungarische Premier Viktor Orban (l.) zu Besuch bei Ex-Präsident und Präsidentschaftskandidat Donald Trump in dessen Golfressort Mar-a-Lago in Florida am 8. März 2024.
    ZOLTAN FISCHER / AFP / picturedesk.com
    red, 20 Minuten
    Akt.