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Trump will heute im Nahost-Konflikt vermitteln

Nach seinem Waffendeal mit den Saudis will Trump den brachliegenden Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern ankurbeln.

Heute Redaktion
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Ein Elefant im Porzellanladen: Um Punkt 12.15 Uhr landet die Air-Force One mit US-Präsident Donald Trump heute von Saudi- Arabien per historischem Direktflug am Ben Gurion-Airport in Tel Aviv, 10.000 Polizisten sorgen für die Sicherheit.

Empfangen wird der US-Präsident samt Gattin Melania, Tochter Ivanka, Schwiegersohn Jared Kushner und seiner 600-köpfigen Belegschaft von Premier Benjamin Netanjahu persönlich. Der Ministerpräsident orderte an, dass jeder Minister seines Kabinetts am Flughafen bei der Begrüßung des Trump-Clans beizuwohnen hat – ohne Ausnahme. Weiters soll das Militärorchester aufspielen.

Netanyahu will noch am Airport eine Rede halten, bereits 45 Minuten später werden die Trumps per Helikopter in den Präsidentenpalast nach Jerusalem geflogen.

Logieren wird Donald Trump samt seinem Tross im King David Hotel in Jerusalem – dort wird er um 18 Uhr den israelischen Regierungschef zu einem Gespräch treffen.

Um 19.30 werden Trump und Netanjahu zum offiziellen Sitz des Premiers gebracht – sie werden dort ganz privat Abendessen. Zeitgleich gibt der israelische Außenminister Avigdor Liebermann im King David Hotel ein Dinner für die 600 Begleiter des Präsidenten.

Am Dienstag wird der US-Präsident einen privaten Spaziergang durch die Jerusalemer Altstadt machen, die Grabeskirche und als erster US-Präsident die Klagemauer besuchen. Dem Wunsch Netanjahus, Trump an die Kotel begleiten zu dürfen, erteilte Trump eine Abfuhr. Seine Begründung: Die Westmauer liege im Westjordanland und nicht in Israel.

Am Dienstagnachmittag reist der US-Präsident weiter zu einem Gespräch mit Palästinenserpräsident Abbas nach Bethlehem. Außerdem am Programm: Der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem und eine Ansprache im Israel-Museum in Jerusalem – erwartet wird, dass sich Trump dort zu Grundzügen einer Friedensregelung äußern wird.

"Ich glaube, es bestehen gute Chancen auf einen Deal"

Bereits vor seiner Reise sagte Trump der „Israel Hajom" : „Ich glaube, es bestehen gute Chancen auf einen Deal. Ich liebe das Volk Israel und arbeite sehr hart daran, endlich Frieden für Israelis und Palästinenser zu erreichen.

Aber: Schon lange vor seiner Reise hat US-Präsident Trump Israel zwei Versprechen gegeben, die nur heiße Luft waren: Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen und die verfahrenen Friedensverhandlungen wieder in Gang zu bringen – für seine leeren Worte wird Trump sich jetzt bei Netanjahu rechtfertigen müssen.

Vor Ort kommt kommt ein drittes Thema dazu, dem sich Trump allerdings kaum freiwillig widmen dürfte: der indiskrete Umgang mit Geheimdienstinformationen. Trump hat hochsensible Informationen vom israelischen Geheimdienst an Russland weitergegeben.

(isa)