"Habe ein Recht darauf"

Trump verteidigt Harris-Attacken: "Ich bin sehr wütend"

Donald Trump verteidigte seine Beleidigungen gegen seine Kontrahentin Kamala Harris. Er bezeichnete sie etwa als "dumm", "verrückt" und "Linksextrem".

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Trump verteidigt Harris-Attacken: "Ich bin sehr wütend"
"Ich muss es auf meine Art machen", verteidigt Trump seine Attacken gegenüber Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris (15. August 2024).
Getty Images via AFP

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seine persönlichen Attacken gegen die demokratische Kontrahentin Kamala Harris verteidigt. "Ich glaube, ich habe ein Recht darauf, sie persönlich zu attackieren", sagte Trump bei einer Pressekonferenz in seinem Golfclub in Bedminster im Bundesstaat New Jersey. "Ich bin sehr wütend auf sie."

Auch andere seien sehr wütend auf Harris angesichts dessen, was sie dem Land antue und wie sie das Justizsystem gegen Gegner einsetze, sagte der 78-Jährige. "Ich habe nicht viel Respekt vor ihrer Intelligenz, und ich denke, sie wird eine schreckliche Präsidentin sein." Daher sei es so wichtig, dass er die Wahl im November gewinne.

"Dumm" und "verrückt"

Harris ist nach dem Ausstieg von US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten und tritt damit bei der Wahl gegen Trump an. Der Republikaner verunglimpft sie bei Wahlkampfauftritten regelmäßig als "dumm", "verrückt" und als gefährliche "Linksradikale".

Mehrere Republikaner – darunter Nikki Haley, die selbst bei den parteiinternen Vorwahlen als Präsidentschaftsbewerberin angetreten war – hatten Trump zuletzt öffentlich dazu geraten, weniger persönliche Attacken gegen Harris von sich zu geben, sondern mehr inhaltliche Punkte zu machen.

"Ich glaube, dass wir einen Nerv treffen"

Trump wurde bei der Pressekonferenz auf diese Aussagen Haleys und anderer angesprochen, tat solche Ratschläge jedoch ab. Seine Kampagne laufe gut, entgegnete Trump. "Ich glaube, dass wir einen Nerv treffen." Dies sei eine andere Art von Rennen. "Alles, was wir tun müssen, ist, unsere Gegnerin als Kommunistin oder Sozialistin zu bezeichnen oder als eine, die unser Land zerstören wird."

Trump sagte, er wisse Haleys Ratschlag zu schätzen, schob aber nach: "Ich muss es auf meine Art machen." Harris greife ihn auch persönlich an und bezeichne ihn als "seltsam". Verglichen mit dem, was die Gegenseite tue und wie radikal und "krank" seine Gegner seien, betreibe er eine "sehr ruhige Kampagne", behauptete der Republikaner. "Ich meine, wir sind hier. Es wird nicht geschrien."

Trumps Pressekonferenz glich in weiten Strecken einer Wahlkampfkundgebung, bei der der Ex-Präsident zu Beginn 45 Minuten lang ausführte, warum das Land seiner Ansicht nach mit Harris den Bach runtergehen würde. Anhänger waren anwesend und unterbrachen seine Ausführungen mehrfach mit Jubel. Im Anschluss schüttelte Trump Hände seiner Unterstützer, machte Selfies mit ihnen und gab Autogramme.

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Donald Trump verteidigt seine persönlichen Attacken gegen Kamala Harris und bezeichnet sie als "dumm" und "verrückt"
    • Er glaubt, dass es wichtig ist, die Wahl im November zu gewinnen, um zu verhindern, dass Harris Präsidentin wird
    • Trotz Ratschlägen von Parteikollegen, weniger persönliche Angriffe zu machen, beharrt Trump darauf, dass seine Kampagne gut läuft und er "einen Nerv trifft"
    • Bei einer Pressekonferenz in New Jersey äußerte er sich ausführlich über seine Ansichten zu Harris und betonte, dass er die Wahl auf seine Art gewinnen werde
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