Angriffe gehen weiter

Trump: "Israel soll Atomanlagen des Irans angreifen"

Die Angriffe von Israel gehen weiter. In der Nacht auf Samstag gab es mehrere Attacken auf den Libanon. Trump hatte zudem einen eigenen Vorschlag.

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Trump: "Israel soll Atomanlagen des Irans angreifen"
Rauch über den Dächern im Süden von Beirut. (5. Oktober 2024)
AFP/Etienne Torbey

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich für einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen ausgesprochen. Als US-Präsident Joe Biden diesbezüglich gefragt worden sei, "hätte die Antwort lauten müssen: Zuerst das Nukleare treffen, und sich später um den Rest kümmern", sagte Trump bei einer Wahlkampfkundgebung im US-Bundesstaat North Carolina. Er bezog sich damit auf eine Antwort Bidens zur Möglichkeit eines israelischen Angriffs auf die nuklearen Einrichtungen im Iran.

Auf die Frage, ob er ein derartiges Vorgehen Israels unterstützen würde, hatte Biden am Mittwoch gesagt: "Die Antwort ist Nein. Wir werden mit den Israelis besprechen, was sie tun werden." Alle G7-Staaten seien der Meinung, dass Israel das Recht habe, auf den iranischen Raketenangriff zu antworten. "Aber die Antwort sollte verhältnismäßig sein", sagte der demokratische Staatschef.

Der frühere Präsident Trump war zur jüngsten Eskalation im Nahen Osten bislang auffallend still geblieben. Er veröffentlichte Anfang der Woche lediglich eine scharfe Erklärung, in der er Biden und dessen Vizepräsident Kamala Harris für die ausufernden Spannungen verantwortlich machte.

Reihe von Explosionen über südlichen Vororten Beiruts zu hören

Währenddessen gehen die Angriffe Israels auf die libanesische Hauptstadt Beirut weiter. Laut Journalisten der Nachrichtenagentur AFP seien in den frühen Samstagmorgenstunden nach Evakuierungsanordnungen durch die israelische Armee eine Reihe von Explosionen ertönt. Aufnahmen der AFP zeigten, wie Rauch von der Gegend in der Nähe des Flughafens aufstieg. Ein israelischer Militärsprecher hatte den Bewohnern von Teilen der Gegend zuvor die Evakuierung angeraten.

Indes erklärte die Hisbollah-Miliz am frühen Samstag, dass sie im libanesischen Grenzgebiet in anhaltenden Gefechten mit israelischen Soldaten kämpfe. Die israelische Armee habe erneut versucht, in die Nähe des Dorfes Adajsseh vorzudringen, erklärte die Miliz. Hisbollah-Kämpfer hätten sich gegen den Versuch gestellt, die Gefechte halten demnach an.

Zuvor hatte die Hisbollah angegeben, die israelischen Truppen dazu gezwungen zu haben, sich "zurückzuziehen".

Die Miliz erklärte überdies, Soldaten in der südlibanesischen Gegend Jarun mit einer "Raketensalve" beschossen zu haben sowie zwei Soldaten jenseits der Grenze mit Raketen. (AFP)

Angriffe werden fortgesetzt

Israels Militär hat in der Nacht laut örtlichen Sicherheitsquellen erneut Ziele im Libanon angegriffen. Demnach wurde nahe der am Mittelmeer gelegenen Hafenstadt Tripoli im Nordwesten des Landes eine Wohnung in einem palästinensischen Flüchtlingslager von einer Drohne getroffen. Dem Vernehmen nach soll es Tote und Verletzte geben.

Das Flüchtlingslager Bedawi befindet sich fünf Kilometer nordöstlich von Tripoli. Es sei der erste Angriff dieser Art auf das Gebiet, seit Israel vor mehr als zwei Wochen seine Offensive begann, hieß es. Auch in südlichen Vororten der Hauptstadt Beirut sowie im Bekaa-Tal im Osten wurden erneut Angriffe gemeldet. Von Israels Armee gab es zunächst keine Angaben.

Die libanesische Hisbollah gab unterdessen im Morgengrauen eine Erklärung ab, wonach sie erneut eine Raketensalve auf den Norden Israels abgefeuert habe. Am Vortag hatte die proiranische Miliz nach Angaben des israelischen Militärs etwa 222 Geschosse aus dem Libanon auf israelisches Gebiet abgefeuert. Im Norden Israels heulten daraufhin auch in der Nacht wieder die Sirenen, wie die Armee mitteilte. Berichte über Opfer und Schäden gab es zunächst nicht.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich für einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen ausgesprochen, während US-Präsident Joe Biden eine verhältnismäßige Antwort auf iranische Raketenangriffe befürwortet
    • Gleichzeitig setzen sich die Angriffe Israels auf den Libanon fort, wobei es zu mehreren Explosionen in Beirut und anderen Regionen kam, während die Hisbollah-Miliz weiterhin Raketen auf Israel abfeuert
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