Überraschende "Trendwende"

Trotz Teuerung – diese Branche freut sich über Zuwachs

Viele Menschen brauchen immer mehr Geld zum Leben. Jetzt berichtet ein Unternehmer: Nach diesem Produkt fragen Kunden heuer mehr nach.

Johannes Rausch
Trotz Teuerung – diese Branche freut sich über Zuwachs
Harald Kogler, Geschäftsführer von Delfin Wellness, berichtet über eine erhöhte Nachfrage.
Delfin Wellness

Eine Umfrage der Arbeiterkammer Wien brachte kürzlich die dramatische Lage auf den Punkt: Die Interessenvertretung befragte 37 Haushalte in der Bundeshauptstadt zu ihrem Konsum- und Ernährungsverhalten.

Rund die Hälfte der Teilnehmer gab an, dass die Teuerung das Einkommen geschmälert hat. Bei allen Befragten sind die Ausgaben für Miete und Energie gestiegen. Resultat: Die deutliche Mehrheit muss sparen. Eine der schlimmen Folgen: Inflationsgeplagte Personen setzen deshalb unter anderem bei Freizeitaktivitäten den Rotstift an.

Doch trotz Teuerung freut sich jetzt eine Branche über Zuwachs. "Zwischen Jänner und Mai haben wir gegenüber 2023 eine Steigerung von 20 Prozent", sagt Delfin-Wellness-Geschäftsführer Harald Kogler zu "Heute".

Die Firma aus Leonding (Bez. Linz-Land) wurde 2001 gegründet und zählt inzwischen zum größten Poolbauer Oberösterreichs, gehört zu den führenden der Sparte österreichweit. Der Betrieb beschäftigt 36 Mitarbeiter, produziert, entwickelt und handelt mit Schwimmbädern und -überdachungen.

"Von der Nachfrage geht es aktuell in die andere Richtung, ähnlich wie im Corona-Jahr 2022", spricht Kogler sogar von einer "Trendwende". "Die Nachfrage nach Pools zieht wieder an", beobachtet der Branchenkenner eine Tendenz.

Wie erklärt er sich diese Entwicklung? "Wir haben unser Produktsortiment und unseren Aktionsradius erweitert und machen mehr Marketing", so der Unternehmer. Zum Kerngebiet Oberösterreich, Salzburg und Wien seien jetzt Steiermark und Deutschland dazugekommen.

Pools teurer geworden

Darüber hinaus sorgt ein weiterer Aspekt über den erhöhten Bedarf für Verwunderung: "Wir verlangen heuer 3 bis 4 Prozent mehr für einen Pool als im vergangenen Jahr. Die Lohnkosten sind nämlich um 9 Prozent gestiegen und auch der Energiepreis wurde erhöht", erklärt Kogler. Nur das Material sei nicht teurer geworden.

Wir verlangen heuer 3 bis 4 Prozent mehr für einen Pool. Die Lohnkosten sind nämlich um 9 Prozent gestiegen und auch der Energiepreis wurde erhöht.
Harald Kogler
Geschäftsführer von Delfin Wellness

Für die günstigsten Pools verlangt Delfin Wellness rund 20.000 Euro. Die teuersten kosten zwischen 200.000 und 300.000 Euro. "Davon stellen wir über 100 im Jahr her und verkaufen 15 bis 20 Stück", so Kogler.

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    ORF/BBC/Justine Allan

    Auf den Punkt gebracht

    • Trotz steigender Preise und der Notwendigkeit, Geld zu sparen, verzeichnet die Poolbranche einen unerwarteten Zuwachs
    • Laut dem Geschäftsführer von Delfin Wellness, Harald Kogler, stieg die Nachfrage nach Pools zwischen Januar und Mai um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was er als eine "Trendwende" bezeichnet
    • Die gestiegenen Kosten für Lohn und Energie haben jedoch auch zu einer Preiserhöhung von 3 bis 4 Prozent für Pools geführt
    JR
    Akt.