Neue Studie
Trotz Krise – so viel geben wir für Weihnachten aus
Weihnachten ist vor allem die Zeit des Gebens. Hast du schon all deine Geschenke? Eine Studie bringt jetzt kuriose Details zum Kaufverhalten.
Der Heilige Abend nähert sich mit großen Schritten. Das Fest der Liebe ist vor allem die Zeit der Geschenke: Mit einem Präsent zeigen wir unseren Liebsten, wie viel sie uns wert sind. Eine aktuelle Umfrage verdeutlicht nun, wie viel Geld heuer ausgegeben wird.
Dafür wurden online Personen befragt: Die Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) bat 1.012 Konsumenten zwischen 16 und 74 Jahren um ihre Angaben.
Ein Ergebnis: 30 Prozent der Befragten haben bereits mit dem Geschenke-Einkauf begonnen. Und: Trotz fast zweijähriger Teuerungskrise zeigen sich die Kunden auch dieses Jahr spendabel.
Weniger Geschenke, mehr Ausgaben
"Die erstaunliche Krisenresistenz der Weihnachtsausgaben wird sich auch heuer fortsetzen", erklärt Ernst Gittenberger vom JKU-Institut für Handel, Absatz und Marketing. "Zwar planen die Österreicher etwas weniger Geschenke zu kaufen, dafür aber mehr auszugeben."
„Zwar planen die Österreicher etwas weniger Geschenke zu kaufen, dafür aber mehr auszugeben.“
Konkret bedeutet das für den Einzelhandel, dass die verkaufte Menge an Präsenten sinkt und die Umsätze lediglich durch den Preis verursacht ansteigen werden. In weiterer Folge würden die erhöhten Kosten die Gewinne unter Druck setzen. "Zwar spielt das Weihnachtsgeschäft in einzelnen Branchen eine zentrale Rolle für das Jahresergebnis, retten wird es dieses aus betriebswirtschaftlicher Sicht heuer jedoch nicht", so Gittenberger.
"Gelernt, geliebt, gelebt"
Der Einkauf von Präsenten folge anderen Gesetzmäßigkeiten als die Anschaffung eines Liters Milch. "Die Emotionen, die mit Weihnachten und Geschenken verbunden sind, werden auch heuer rationale Sparüberlegungen im Zaum halten", so Institutsvorstand Christoph Teller. "Schenken ist gelernt, geliebt und letztlich gelebt."
„Die Emotionen, die mit Weihnachten und Geschenken verbunden sind, werden auch heuer rationale Sparüberlegungen im Zaum halten.“
Krise im Einzelhandel spitzt sich zu
Es sind dramatische Nachrichten: "Der österreichische Handel verzeichnete heuer auch im dritten Quartal in fast allen Warengruppen drastische Verluste aufgrund der multiplen Krisen, die einen deutlichen Kaufkraftrückgang ausgelöst haben", erklärt Rainer Will. Er ist Geschäftsführer des Handelsverbandes.
"Vor allem im Non-Food-Handel sind die jüngsten Zahlen besorgniserregend." Konkret heißt das: Im Lebensmittelhandel liegt das reale Minus bei 0,4 Prozent, im Non-Food-Handel sogar bei 6,8 Prozent.