Zehntausende Jobs gesichert
Trotz Benko-Pleite: Signa-Tochter vorerst gerettet
Die Signa-Pleite stürzte auch die deutsche Tochter Galeria Karstadt Kaufhof in die Insolvenz. Nun scheint der Weg frei für die Sanierung.
Die Gläubiger der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof haben dem Insolvenzplan für das Unternehmen zugestimmt. Das sagte Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Dienstag in Essen und zeigte sich "sehr erleichtert" über das Votum – sowohl für die Belegschaft als auch für die Gläubiger, die zumindest einen Teil ihres Geldes erhalten. Die Insolvenzquote beträgt demnach 2,5 Prozent.
Der Insolvenzplan ist mit Filialschließungen und einem Abbau von Arbeitsplätzen verbunden. Das zuständige Gericht bestätigte den Insolvenzplan den Angaben zufolge bereits, mit Ablauf von zwei Wochen ist die Entscheidung damit rechtskräftig.
Dritter Insolvenzantrag in wenigen Jahren
Die Pleite von Immojongleur René Benko hatte auch die deutsche Warenhauskette ins Verderben gestürzt. Im Jänner musste Galeria Karstadt Kaufhof zum bereits dritten Mal innerhalb weniger Jahre Insolvenz anmelden. Im April teilte der Konzern mit, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und dem deutschen Unternehmer Bernd Beetz die Kaufhauskette übernehmen will.
Der Warenhauskonzern plant in diesem Zug die Schließung von 16 seiner derzeit noch 92 Kaufhäuser. Von den derzeit 12.800 Arbeitsplätzen sollen 1400 wegfallen, viele davon in der Zentrale in Essen.
Insolvenzverwalter Denkhaus will bis Ende April den Insolvenzplan für den Eigentümerwechsel vorlegen. Die Gläubiger kommen am 28. Mai in der Messe Essen zusammen, um darüber abzustimmen. Rechtskräftig ist der Plan erst, wenn die Gläubigerversammlung ihn annimmt und dieser anschließend vom Gericht erneut bestätigt wird. Bis Ende Juli will Denkhaus das Unternehmen an die neuen Eigner übergeben.