Tod und Verwüstung

Tropensturm Beryl steuert nun direkt auf US-Küste zu

Auf dem langen Weg von der Ostkaribik zum Golf von Mexiko hat Beryl schon viel Zerstörung angerichtet. Inzwischen ist er kein Hurrikan mehr.

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Tropensturm Beryl steuert nun direkt auf US-Küste zu
Der Sturm Beryl auf dem Weg nach Texas. (6. Juli 2024)
HANDOUT / AFP / picturedesk.com

Der US-Bundesstaat Texas rüstet sich für die baldige Ankunft des Sturms Beryl – dann wieder als Hurrikan. In der Karibik hatte der Wirbelsturm die höchste Hurrikan-Stärke – Kategorie 5 – erreicht. Beryl schwächte seitdem immer mehr ab und wurde über Mexiko zu einem Tropensturm herabgestuft.

Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC liegt die anhaltende Windgeschwindigkeit bei 95 Kilometern pro Stunde, im Laufe des heutigen Tages werde der Sturm aber voraussichtlich über dem Meer im Golf von Mexiko wieder zum Hurrikan (mindestens 119 km/h) werden. Der Landfall des Sturmzentrums an der Küste von Südtexas wird am Montag erwartet.

Für einen Abschnitt der Golfküste, zu dem auch die Großstadt Corpus Christi gehört, gilt eine Hurrikanwarnung. Im County Refugio, wo rund 7000 Menschen leben, wurde eine Evakuierung angeordnet. In mehreren anderen texanischen Countys wurden die Bewohner aufgerufen, sich freiwillig in Sicherheit zu bringen. Der kommissarische Gouverneur von Texas, Dan Patrick, rief in 121 Countys den Notstand aus. Die Meteorologen erwarten schweren Regen, Hochwasser und Sturzfluten. Auch Tornados seien möglich.

Schäden in Mexiko und Verwüstung auf Karibikinseln

In Mexiko war Beryl am Freitag als Hurrikan der Stufe 2 nahe dem Karibikbadeort Tulum auf die Halbinsel Yucatán getroffen. Er entwurzelte Bäume und warf Straßenschilder um. In weiten Teilen der viel besuchten Ferienregion fiel der Strom aus.

Zuvor war der Sturm über mehrere Karibikinseln hinweggefegt und hatte dort eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Mindestens elf Menschen kamen ums Leben, darunter auch drei in Venezuela. Auf einigen Inseln im Südosten der Karibik, die zu den Staaten Grenada sowie St. Vincent und die Grenadinen gehören, wurden den Regierungen zufolge mehr als 90 Prozent der Häuser beschädigt oder zerstört. Auf Jamaika waren nach Angaben des Stromanbieters JPS am Samstag mehr als 250.000 Haushalte noch immer ohne Elektrizität.

Zwischenzeitlich wurden bei Beryl anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometer pro Stunde gemessen – ab 252 Stundenkilometern ist die Kategorie 5 erreicht. Noch nie war so früh in der atlantischen Hurrikan-Saison, die im Juni beginnt und ein halbes Jahr dauert, ein derart starker Sturm erfasst worden. Wärmeres Meereswasser im Zuge des Klimawandels macht starke Wirbelstürme wahrscheinlicher.

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