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Trifft alle – nun kommt Streik an Italiens Stränden

Der Streit um die Strandlizenzen in Italien eskaliert. Am 9. August wollen die Strandbetreiber streiken. Sonnenschirme und Liegestühle bleiben zu.
Heute Life
05.08.2024, 22:45

Wer derzeit in Italien seinen Urlaub verbringt, könnte bald vor geschlossenen Stränden stehen: Aufgrund des Streites um die Lizenzen wollen die Strandbetreiber streiken und drohen sogar mit einem Lockdown.

Schließung der Strandbäder

Vor Jahrzehnten vergab der italienische Staat die Konzessionen für einzelne Strandabschnitte an Kriegsversehrte, die ihrem eigentlichen Beruf nicht mehr nachgehen konnten und dadurch ein Einkommen hatten. Seitdem sind sie in den Händen ihrer Familien, da die Konzession automatisch verlängert wird. Das soll sich nun jedoch ändern. Eine EU-Direktive sieht vor, dass die Betriebslizenzen europaweit ausgeschrieben werden, die Vergabe neu organisiert wird und transparent abläuft. Das wollen sich Betreiber der sogenannten Balneari – so nennen sich die verpachteten Strandabschnitte – nicht gefallen lassen.

Der Gewerkschaftsverband der Küstenunternehmen (FIBA) kündigte nun an, am 9. August eine Protestaktion zu starten. An dem Tag werden die Sonnenschirme, Liegestühle, Strandlokale und Kioske für zwei Stunden zu bleiben: Die teilnehmenden Strandresorts in ganz Italien öffnen erst um 9.30 Uhr statt um 7.30 Uhr.

Die Teilnahme offiziell bestätigt wurde bisher von den Betreibern der bei den Österreichern beliebten Strände in der Provinz Udine, darunter Lignano Sabbiadoro. Ebenso werden in den Provinzen Liguren und Livorno die Strandbäder zwei Stunden später als gewöhnt öffnen.

Weitere Streiks geplant

Mit dieser Aktion soll "der Trägheit der Regierung angesichts der chaotischen Lage in der Branche ein Ende" gesetzt werden, heißt es in der FIBA-Mitteilung. Falls die Streiks keine Wirkung zeigen, sind weitere Protestaktionen vorgesehen. So sollen die Strände am 19. August sogar erst um 10.30 Uhr öffnen.

Die Urlauber solen von den Streiks jedoch möglichst nicht betroffen sein: "Trotz der Schwierigkeiten bleiben wir bestrebt, den Service zu gewährleisten", betonte die Geschäftsführung von FIBA Liguria gegenüber der Tageszeitung "La Repubblica".

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