Protest vor Kanzleramt
Treffen mit "Anarchokapitalist" – Scholz begrüßte Milei
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz empfing am Sonntag den argentinischen Präsidenten Javier Milei.
Am Sonntag gab es in Berlin in Deutschland hohen Besuch aus Südamerika. Der argentinische Präsident Javier Milei hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einem Arbeitsbesuch getroffen. Das Zusammenkommen wurde aber auf Wunsch von Milei nur kurz gehalten.
Demnach verzichtete er auf einen Empfang mit militärischen Ehren und wollte auch keine gemeinsame Pressekonferenz mit Scholz abhalten – wie es eigentlich üblich ist. In Argentinien selbst stößt Milei derzeit auf viel Kritik, denn er kürzte mit seiner Sparpolitik die Sozialleistungen im Land.
Protest vor Kanzleramt
Wie umstritten der Argentinier tatsächlich ist, konnte beim Empfang in Berlin beobachtet werden. Vor dem Zaun des Kanzleramtes versammelten sich mehrere Menschen mit Plakaten und Schildern und protestierten gegen Mileis Politik. Auf einem Schild stand dabei etwa "Weg mit der rechtsextremen Regierung", auf einem anderen "Argentinia no se vende (zu Deutsch: Argentinien steht nicht zum Verkauf)".
Milei bezeichnet sich selbst als einen "Anarchokapitalisten". Er vertritt damit die Meinung, dass ein Staat die Gesellschaft in ihrer Freiheit beschränkt. Dazu gehört auch, dass Privateigentum nicht durch staatliche Regelungen, sondern allein durch das Selbstbestimmungsrecht anderer eingeschränkt sein sollte. Geht es nach dem argentinischen Präsidenten, so sollte der Staat nur für die Felder Sicherheit und Justiz zuständig sein.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der argentinische Präsident Javier Milei traf sich in Berlin mit Bundeskanzler Olaf Scholz, verzichtete jedoch auf militärische Ehren und eine gemeinsame Pressekonferenz
- In Argentinien stößt Milei auf Kritik wegen Sozialleistungskürzungen, was zu Protesten vor dem Kanzleramt führte
- Milei bezeichnet sich selbst als "Anarchokapitalisten" und vertritt die Meinung, dass der Staat die Freiheit der Gesellschaft nicht beschränken sollte