Formel 1
Trauer in der Formel 1: Frank Williams gestorben
Die Motorsport-Welt trauert um eine Ikone! Der legendäre Rennstall-Besitzer Frank Williams ist im Alter von 79 Jahren verstorben.
"Heute gedenken wir unserer geliebten und inspirierenden Galionsfigur. Frank wird schmerzlich vermisst werden", gibt die Familie des Briten am Sonntag seinen Tod bekannt. Williams war Gründer und Eigentümer des gleichnamigen Rennstalls, mit dem er seit 1977 in der PS-Königsklasse vertreten war. Das Traditionsteam feierte 114 Rennsiege, holte sieben Mal den Fahrer-Titel und neun Mal die Konstrukteurs-WM.
Formel-1-Boss Stefano Domenicalli meint: "Heute Morgen rief mich Claire Williams an, um mir die sehr traurige Nachricht zu überbringen, dass ihr geliebter Vater, Sir Frank Williams, verstorben ist. Er war ein wahrer Gigant unseres Sports, der die schwierigsten Herausforderungen im Leben meisterte und jeden Tag dafür kämpfte, auf und neben der Rennstrecke zu gewinnen. Wir haben ein sehr geliebtes und respektiertes Mitglied der Formel-1-Familie verloren, und er wird uns sehr fehlen. Seine unglaublichen Leistungen und seine Persönlichkeit werden für immer in unserem Sport verankert sein. Meine Gedanken sind in dieser traurigen Zeit bei der gesamten Williams-Familie und ihren Freunden."
Frank Williams fuhr seit 1961 selbst Autorennen, verletzte sich aber zunehmend auf die Tätigkeit des Mechanikers. Ab 1966 betrieb er Rennställe. 1969 gelang ihm der Schritt in die Formel 1, wo er 1977 den heute noch bekannten Williams-Rennstall gründete. Seit einem Autounfall 1986 saß er mit einer Querschnittlähmung im Rollstuhl. Die Leitung des Rennstalls übernahm später seine Tochter Clair, ehe sich beide 2020 aus dem Motorsport zurückzogen. Seine letzten Jahre waren von zunehmenden gesundheitlichen Problemen geprägt. Am 26. November wurde Williams in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er zwei Tage später verstarb.
Für den Williams-Rennstall fuhren Formel-1-Legenden wie Nelson Piquet, Nigel Mansell und Alain Prost. 1994 stand das Team wegen einer der dunkelsten Stunden der Formel-1-Geschichte im Rampenlicht, als Ayrton Senna in Imola nach einem schweren Unfall in seinem Williams-Boliden verstarb.