Thibaut Courtois kündigt seinen Rücktritt aus der belgischen Nationalmannschaft an. Diese Entscheidung gab der Schlussmann von Real Madrid am Donnerstagabend auf Social Media bekannt.
"Leider habe ich nach den Ereignissen mit dem Trainer und nach reiflicher Überlegung beschlossen, nicht in die belgische Nationalmannschaft unter seiner Leitung zurückzukehren. In dieser Angelegenheit übernehme ich meinen Teil der Verantwortung", schrieb der 32-Jährige auf Instagram.
Grund für den Rücktritt: Trainer Domenico Tedesco. Dem ging ein längerer Konflikt mit dem deutschen Trainer der "Roten Teufel" voraus, der aufgrund einer Entscheidung um das Kapitänsamt entfacht war. Im Juni 2023 hatte der erst kurz im Amt befindliche Tedesco in Abwesenheit von Topstar Kevin de Bruyne nicht Courtois, sondern Romelu Lukaku zum Ersatzkapitän bestimmt. David Alabas Kollege bei Real Madrid verließ daraufhin gekränkt die Nationalmannschaft vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Estland und erhob schwere Vorwürfe.
"Wenn ich in die Zukunft blicke, würde mein mangelndes Vertrauen in ihn nicht dazu beitragen, die notwendige Atmosphäre der Herzlichkeit zu erhalten", erklärte der 102-fache Nationalspieler. Der Verband hätt seinen Standpunkt und "die Gründe, die mich zu dieser schmerzhaften, aber schlüssigen Entscheidung geführt haben" akzeptiert.
Die bald zu Ende gehende "Goldene Generation" der Belgier gelang bei Endrunden nie der große Wurf. Gründe dürften immer wieder interne Streitigkeiten gewesen sein. So wurde auch das Vorrundenaus bei der Weltmeisterschaft in Katar auf hausgemachten Krach zurückgeführt. Bei der EURO in Deutschland scheiterte Belgien im Achtelfinale, nachdem man die Gruppenphase nur knapp überstand. Courtois konnte dazu keinen Beitrag leisten. Der 32-jährige Tormann verpasste die Endrunde aufgrund eines Kreuzbandrisses.
