Nach Niederlage

Trainer schlägt Alarm: "Verein hat ein Ablaufdatum"

Trotz 0:1-Pleite in Klagenfurt und Rang elf ist Tirol-Trainer Thomas Silberberger von seiner Arbeit überzeugt. Aber: Für die Zukunft sieht er schwarz.

Sport Heute
Trainer schlägt Alarm: "Verein hat ein Ablaufdatum"
Thomas Silberberger (r.) musste sich Peter Pacult geschlagen geben.
GEPA

Die WSG Tirol startete denkbar schlecht in die Saison. Nach der 0:1-Niederlage gegen Austria Klagenfurt stehen die Wattener mit nur fünf Punkten aus den ersten zwölf Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Nur Austria Lustenau ist noch schlechter.

Jetzt ist Trainer Thomas Silberberger nach über zehn Jahren im Amt angezählt. Im Sky-Format "Talk & Tore" spricht der 50-Jährige über seine Zukunft. "Die Zündschnur ist bei mir und dem Verein definitiv eine längere", ist sich der Coach sicher. "Wir haben schon viel schwierigere Phasen gehabt. Die Situation ist bescheiden. Fakt ist, dass es noch 20 Spieltage gibt. Wir liefern aktuell nicht. Und das ist meine Aufgabe, zu liefern. Ich bin aber felsenfest von meiner Arbeit überzeugt. Deswegen sehe ich die Lage noch nicht bedrohlich."

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     Allianz Arena in München. Zuschauerkapazität: 67.000
    Allianz Arena in München. Zuschauerkapazität: 67.000
    imago images/Sven Simon

    Der Verein sei es, um den sich die Fans Sorgen machen sollten. Für die Zukunft der WSG sieht Silberberger nämlich schwarz. "Irgendwo ist bei uns ein Ablaufdatum, das steht ganz klar drauf. Wenn wir nicht schnellstmöglich rundherum was ändern, infrastrukturell müssen wir riesige Schritte machen. Irgendwann frisst es die WSG hundertprozentig", ist sich der Kult-Trainer sicher.

    Eigenes Stadion Fehlanzeige

    Es ist eine alte Leier. Ein Fußballverein benötigt ein eigenes Stadion. Jenes in Wattens ist nicht bundesligatauglich. "Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass wir das Gernot-Langes-Stadion adaptieren. Der Verein würde es sich selber bezahlen, die Kommunalpolitik ist aber strikt dagegen", ist Silberberger enttäuscht.

    Nur mit einer eigenen Heimat könnte es endlich zu "Bundesliga-Feeling" in und um Wattens kommen. "Es ist frustrierend. Wir spielen lieber auswärts als wie daheim. Wir freuen uns, wenn wir bei Sturm Graz spielen vor 12.000 Zuschauern. Wir freuen uns, wenn wir im Allianz Stadion spielen vor 17.000 Zuschauern. Das ist Bundesliga-Feeling." Die Zuschauereinnahmen sind in Tirol gar nicht in das Budget eingerechnet.

    red
    Akt.