Tränen bei Schwimm-Ass: "Weiß nicht, wie es weitergeht"

Kreundl holte bei der Kurzbahn-Europameisterschaft 2023 die Bronzemedaille – der größte Erfolg in der Karriere der Oberösterreicherin. Auf den Olympia-Zug sprang die 26-Jährige erst im letzten Moment auf, schwamm am Freitagvormittag den Vorlauf über 200 Meter Lagen. Und enttäuschte. Der Halbfinal-Einzug gelang nicht. Danach flossen bei Kreundl Tränen, die einzige österreichische Schwimmerin in Paris deutete sogar ihr Karriereende an.

"Es ist sehr emotional. Ich bin das Rennen geschwommen, als wäre es mein Letztes. Ich weiß nicht, wie es weitergeht", sprach die Oberösterreicherin im "ORF" dann über ein mögliches Karriereende. "2012 bin ich in Frankreich meine erste internationale Europameisterschaft geschwommen, jetzt bin ich wieder in Frankreich. Irgendwie schließt sich ein Kreis", meinte Kreundl mit brüchiger Stimme.

"Mein Trainer hört auf, der sitzt hier irgendwo im Publikum. Ich habe es genossen, aber es war keine gute Performance", meinte die 26-Jährige weiter. "Es war nicht einfach. Ich bin aber stolz, dass ich hier stehen durfte", so die rot-weiß-rote Schwimmerin weiter. Und wurde dann neuerlich emotional: "Mein größter Sieg ist, dass heute meine beiden Eltern zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder im gleichen Raum sind. Das ist voll schön für mich."

"Da muss man nichts schönreden. Anscheinend ist es besser, wenn ich mich im Vorhinein richtig scheiße fühle, weil dann funktioniert es. Wenn ich mich gut fühle, wird es leider nie was. Ich weiß nicht, woran es gelegen hat", versuchte Kreundl ihren Auftritt noch zu analysieren. Trotzdem werde sich die Schwimmerin nun die Olympischen Ringe tätowieren lassen.

Kreundl absolvierte neben ihrer sportlichen Karriere die Ausbildung zur Polizistin, die sie 2022 abschloss.