Timeout

Touristen wegen "Borat"-Badehose festgenommen

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Sechs Touristen aus Tschechien sind in Kasachstan festgenommen worden, nachdem sie sich als "Borat" verkleidet und halbnackt für Fotos posiert hatten.

Die Scherzkekse haben sich am Freitag, dem 10. November, bei frostigen minus 2 Grad Celsius in die berühmte Badehose der Kultfigur des britischen Komikers Sacha Baron Cohen – sogenannte "Mankinis" – gezwängt und vor einem riesigen "I ❤ Astana"-Schriftzug in Pose geworfen. Das berichtet das kasachische Nachrichtenportal "infromburo.kz".

Der Polizei wurde das bunte Treiben bald zuviel. Die Beamten schritten ein und nahmen die sechs Urlauber fest – wegen "geringfügigen Hooliganismus" und Erregung öffentlichen Ärgernisses. Zusätzlich wurde den Tschechen eine Geldstrafe von 22.500 Tenge pro Nase aufgebrummt. Klingt viel, aber trifft die Witzbolde wohl nicht allzu hart, denn umgerechnet sind das etwa 57,11 Euro für jeden.

In Kasachstan reagierten die Social Media User gnadenlos auf den exhibitionistischen Auftritt. "Sie sollten dafür ins Gefängnis", schreibt etwa @_solar__eclipse_ laut "BBC" auf Instagram. Ein anderer fordert härtere Strafen, weil sie die "Ehre des Landes beschmutzt" hätten.

Sacha Baron Cohens Satirefilm "Borat: Kulturelle Lernung von Amerika um Benefiz für glorreiche Nation von Kasachstan zu machen" (2006) rund um TV-Reporter Borat Sagdiyev, der in die USA reist, um eine Dokumentation über Kultur und Gesellschaft der Amerikaner zu drehen, aber stattdessen lieber "Baywatch"-Star Pamela Anderson nachstellt, ist in Kasachstan Nation nicht gerne gesehen. Cohens nächster Film "Brüno" (2009), über einen homosexuellen Mode-Journalisten aus Österreich, kam dafür im deutschsprachigen Raum weniger gut an.

(rcp)