Fussball

Tottenham-Coach stichelt wegen Kane gegen die Bayern

Die Bayern buhlen seit Wochen offensiv um Harry Kane. Tottenham will den Stürmer nur um gutes Geld verkaufen – und bleibt im Poker cool.

Erich Elsigan
Harry Kane: Tottenham, Bayern München – oder gibt es am Ende gar einen lachenden Dritten?
Harry Kane: Tottenham, Bayern München – oder gibt es am Ende gar einen lachenden Dritten?
Imago

Tottenham-Coach Ange Postecoglou ist von der Transfersaga um Harry Kane genervt. "Gleich die erste Frage, was?", sagte der Trainer auf der Australien-Tour der Spurs schnippisch, als ein Reporter zu Beginn einer Pressekonferenz wissen wollte, wie seine Unterredung mit dem von Bayern München heftig umworbenen Stürmerstar verlaufen sei.

Auch gegen den deutschen Rekordmeister stichelte der Australier. Bei den Spurs gebe es wegen der aufsehenerregenden Aussagen von Uli Hoeneß über Kane "keine Diskussionen", betonte er, auch ihn "beeinflusst das null. Wenn andere Vereine über Spieler reden wollen, die bei uns unter Vertrag stehen, ist das für sie ein größeres Problem als für uns".

Die ersten sechs Fragen auf der Runde vor dem Testspiel gegen Stadtrivale West Ham United am Dienstag drehten sich nur um Kane. Der Wirbel aber, behauptete Postecoglou, werde den Angreifer nicht aus der Spur werfen. "Viele Leute kennen Harry besser als ich es tue, aber er wird sich davon nicht beeinflussen lassen. Er ist hier und solange das so ist, ist er voll dabei bei dem, was wir tun."

Und das erste Treffen in der vergangenen Woche? "Ich hatte ein gutes Gespräch mit Harry. Wie gesagt, nichts Weltbewegendes oder Entscheidendes bezüglich dessen, was sich die Leute fragen", erläuterte Postecoglou: "Ich habe mich vorgestellt, und wir haben vor allem über den Klub gesprochen und was er denkt, wo dieser steht und wo Verbesserungspotenzial besteht."

Dabei sei er sich mit Kane einig gewesen, "dass wir in diesem Jahr eine erfolgreiche Mannschaft sehen wollen". Grundsätzlich sei es nicht so, dass er seine Spieler zu ihren Zukunftsplanungen befrage, "wenn sie zur Tür reinkommen", ergänzte der 57-Jährige: "Manche werden uns die ganze Reise über begleiten, andere nicht."

Textquelle: AFP