Bangen um Lokal "Blattschuss"
Top-Wirt ist pleite – Mitarbeiter zittern um ihre Jobs
Toplokal, Topgerichte und dann: die Pleite! Trotz 154.000 Euro Minus will der Betreiber in Klagenfurt nun mit einem Sanierungsplan weitermachen.
Jeder Gourmet in Klagenfurt kennt ihn und seine Speisen: Nun wurde bekannt, dass Gastronom Wolfgang Senft, Betreiber des Restaurants "Blattschuss" im Schloss Mageregg in Klagenfurt, eine bittere Pleite einstecken muss. Die Verbindlichkeiten werden mit 154.000 Euro beziffert.
Von dieser Summe entfallen 79.600 Euro auf das Finanzamt, weitere 21.800 Euro auf die ÖGK sowie 28.200 Euro auf die SVS. Genau 16.500 Euro entfallen auf die Lieferanten und 6.700 Euro auf das Magistrat Klagenfurt. Wie die AKV Creditreform bekannt gab, wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Aber der Gastronom will weitermachen!
Betreiber hat im Vorjahr ein Lokal aufgegeben
"Der Schuldner hat seit 1. Jänner 2022 von der Kärntner Jägerschaft den Gastronomiebetrieb im Schloss Mageregg/ Klagenfurt gepachtet und betreibt diesen unter dem Namen "Blattschuss", so die AKV Creditreform weiter. Im Moment ist das Lokal Arbeitgeber für noch sechs Angestellte. "Blattschuss" heißt das Lokal, weil das Schloss Mageregg der Kärntner Jägerschaft gehört.
Bereits in der Vergangenheit war Gastronom Senft mit der Frage nach dem Aufgeben konfrontiert worden. So hatte er zuletzt auch das Lokal am Golfplatz Moosburg geführt – bis er es im Vorjahr aufgab. "Die Entscheidung, ein Gastlokal in Moosburg zu führen, stellte sich als Fehlentscheidung heraus. Es wurden nach und nach immer mehr Verluste eingefahren."
Wasserschaden, zu viele Angestellte
Als Ursachen der Pleite des "Blattschuss" werden Umsatzschwächen genannt sowie ein Wasserschaden: "Aufgrund der vertraglichen Betriebspflicht musste der Schuldner eine Vielzahl an Mitarbeiter beschäftigen, ohne dass die diesbezüglichen in Aussicht gestellten Umsätze erzielt werden konnten. Des Weiteren kam es aufgrund eines Wasserschadens zu unvorhergesehenen Reparaturarbeiten", teilt der AKV mit.
Jedoch sei vom Schuldner geplant aufgrund der bereits getroffenen Restrukturierungsmaßnahmen wie der Aufgabe des Betriebes in Moosburg, dem Abbau von Mitarbeitern und der Umstellung des Gastronomiekonzepts den Betrieb fortzuführen und den Gläubigern einen Sanierungsplan anzubieten, so teilte der Insolvenzverwalter mit.
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