Seltener Vorfall
Tollwutvirus in Schweizer Fledermaus nachgewiesen
Im Schweizer Kanton Glarus wurde bei einer Wasserfledermaus das Tollwutvirus nachgewiesen. Seit 1992 gab es erst sieben solche Fälle.
In Mühlehorn, Kanton Glarus, wurde am 20. September eine Wasserfledermaus gefunden, bei der das Tollwutvirus nachgewiesen wurde. Dies bestätigte die schweizerische Tollwutzentrale am Montag.
Die Schweiz gilt seit vielen Jahren als tollwutfrei bei Haus- und Wildtieren. Bei Fledermäusen können jedoch gelegentlich Einzelfälle auftreten.
Seit 1992 wurden in der Schweiz insgesamt nur sieben Tollwutfälle bei Fledermäusen registriert, wie es in der Mitteilung heißt.
Was tun bei einem Fund?
Es ist wichtig, kranke oder sich auffällig verhaltende Wildtiere nicht zu berühren. Stattdessen sollten die Stiftung Fledermausschutz oder die Wildhut informiert werden. Sollte jemand von einer Fledermaus gebissen werden, sei unverzüglich ärztlicher Rat einzuholen, um Versorgemaßnahmen gegen Tollwut zu ergreifen.
Kein Grund zur Sorge
Tollwut ist eine durch Viren verursachte Infektionskrankheit, die in der Regel über Bisse von infizierten Tieren übertragen wird. Sie befällt das Nervensystem und ist, wenn nicht rechtzeitig behandelt, für Mensch und Tier tödlich.
Dank umfassender Impfprogramme und strenger Überwachung gilt die Schweiz als weitgehend tollwutfrei, dennoch wird insbesondere bei Fledermäusen besondere Vorsicht empfohlen. Für die Bevölkerung bestehe grundsätzlich kein Grund zur Sorge.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- In Mühlehorn, Kanton Glarus, wurde bei einer Fledermaus das Tollwutvirus nachgewiesen
- Die Schweiz gilt als tollwutfrei, bei Fledermäusen treten aber gelegentlich Einzelfälle auf
- Die Bevölkerung soll auffällig verhaltende Wildtiere nicht berühren, sondern Fachstellen informieren