Gegengift eingetroffen

Tödliche Schlange hält jetzt Deutschland in Atem

Eine Afrikanische Baumschlange treibt im Bundesland Schleswig-Holstein ihr Unwesen. Das Tier lässt sich partout nicht einfangen.

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Tödliche Schlange hält jetzt Deutschland in Atem
Ein Biss der Afrikanischen Baumschlange kann tödlich sein: Er verursacht innere Blutungen.
imago/imagebroker

Seit Monaten wird im Raum Oeversee im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein nach einer Afrikanischen Baumschlange, auch Boomslang genannt, gesucht. Bereits im Juni hatten Spürhunde, die mit einer Geruchsprobe trainiert worden waren, die Fährte der Schlange aufgenommen.

Im Juli wurden Fallen mit Schlangenhaut in den Bäumen ausgelegt, jedoch ohne Erfolg. Das Gebiet, in dem sich die Schlange womöglich aufhält, ist nur etwa 600 bis 700 Meter vom Wohngebiet entfernt. Ein Biss der Schlange führt zu inneren Blutungen und kann für den Menschen tödlich sein.

Gegengift für 10.000 Euro

Nun ist das Gegengift für einen möglichen Schlangenbiss im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) eingetroffen. Dieses wurde von einer Firma in Südafrika bestellt – Kostenpunkt gemäß NZZ: 10.000 Euro. Mit dem Bereitstellen des Gegengifts möchte man sich für den Ernstfall wappnen.

Bei einem Biss der Boomslang, deren Gift erst nach einigen Stunden wirkt, wäre ausreichend Zeit, um den Patienten nach Hamburg zu transportieren, berichtet NDR. Das Tropeninstitut des UKE verfügt über spezialisierte Ärzte, die Erfahrung mit der Verabreichung des Gegengifts haben.

Toter Hund sorgte für Spekulationen

Ein Vorfall in der Gegend sorgte kürzlich für Unruhe: Ein Hund war gestorben, und es gab Spekulationen, dass die gesuchte Schlange den Vierbeiner gebissen hatte. Lokale Behörden stellten jedoch klar, dass in Braderup keine Afrikanische Baumschlange gesichtet worden sei und dass es keine Hinweise auf die Anwesenheit einer exotischen Art gebe. Möglicherweise war eine heimische Kreuzotter für den Tod des Hundes verantwortlich, dies ist jedoch noch nicht bestätigt. Die Behörde betont, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe.

Wie Martin Schmidt, Pressesprecher des Landesamts für Umwelt Schleswig-Holstein, angibt, ist auch für nächste Woche wieder ein Einsatz mit Spürhunden geplant, um der gesuchten Boomslang auf die Schliche zu kommen. Sollte man sie noch längere Zeit nicht finden, so geht man beim Amt davon aus, dass sie spätestens den Wintereinbruch nicht überleben wird.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Bei Oeversee in Deutschland wurde eine Afrikanische Baumschlange gesichtet
    • Die Existenz der Schlange wurde mithilfe von Spürhunden belegt
    • Jedoch bleibt sie unauffindbar
    • Jetzt wurde ein Gegengift bereitgestellt
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