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Todesrätsel: Kims Luxus-Zug in Nordkorea entdeckt

Heute Redaktion
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Ist Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un tot? In den jüngsten Stunden überschlagen sich die Meldungen dazu. Nun wurde Kims Privatzug in Nordkorea aufgespürt.

Laut einer in Washington ansässigen Überwachungsgruppe steht ein 250 Meter langer Zug, der vermutlich dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-Un gehört, auf einem Bahnhof an der Ostküste des Landes. "38 North" veröffentlichte am Samstag Satellitenbilder, die einen Bahnhof zeigen, der von der Familie Kim auf dem Wonsan-Gelände genutzt wurde. Am 15. April gab es keinen Zug, aber am Dienstag und Donnerstag war er dort "geparkt".

Die neuen Informationen verstärken die Spekulationen über die Gesundheit des Führers, die in der vergangenen Woche die Aufmerksamkeit von Politikern, Geheimdienstorganisationen, nordkoreanischen Beobachtern und Medien auf der ganzen Welt auf sich gezogen haben. Nach Berichten über eine schlecht verlaufen Herz-Operation kamen Samstag Meldungen auf, Kim Jong-Un könnte tot sein.

Kugelsicherer Luxus-Zug

Während die Fotos weder den Aufenthaltsort Kims bestätigen noch Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand zulassen, deuten sie zumindest Kims Aufenthaltsort an. Reuters berichtete am Freitag, dass China ein Team von Ärzten und Beamten nach Nordkorea entsandt habe, um Kim unter Berufung auf Informationen von drei mit der Situation vertrauten Personen zu beraten. Der Wonsan-Komplex umfasst laut "38 North" neun große Gästehäuser und ein Freizeitzentrum mit einem Schießstand.

"Angrenzend an den Bahnhof befindet sich eine kleine Landebahn, die ursprünglich für Leichtflugzeuge genutzt wurde, aber in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 in eine Reitstrecke umgewandelt wurde, die Kims neuestem Hobby entspricht", heißt es. Weil Kims Vater unter Flugangst gelitten hatte, reiste er mit einem luxuriös ausgestatteten, kugelsicheren Zug, den auch sein Sohn gerne verwendet. In diesem gebe es nicht nur hochtechnisierte Überwachungsanlagen, sondern auch einen Vorrat an Spezialitäten wie Kaviar, Hummer und Co. mit silbernen Essstäbchen. Putins Ex-Südostasien-Beauftragter berichtete von blutjungen Schaffnerinnen, die an Bord Lieder zur Unterhaltung singen müssten.