Drama in Kaserne

Todes-Schuss – Wachsoldat verweigert Tatrekonstruktion

Im vergangenen Oktober wurde in der Türk-Kaserne ein Grundwehrdiener durch einen Schuss getötet. Der Schütze verweigert nun die Tatrekonstruktion.
Dominik Mayer
27.01.2025, 19:34

Wie "Heute" berichtete, wurde am 22. Oktober 2024 ein 21-jähriger Grundwehrdiener in der Türk-Kaserne in Spittal an der Drau durch die Waffe eines damals 20 Jahre alten Wachsoldaten getötet. Obwohl der Wachsoldat weiterhin darauf beharrt, dass alles nur ein Unfall gewesen sei, belastet ihn ein entsprechendes Gutachten schwer. Die Version des Beschuldigten sei für den Sachverständigen nicht nachvollziehbar.

Eine Tatrekonstruktion hätte den Ermittlern nun einen genaueren Überblick verschaffen sollen, doch zu dieser wird es jetzt nicht kommen. Wie der "ORF" berichtete, ließ der Beschuldigte der Staatsanwaltschaft über seinen Anwalt ausrichten, dass er eine Tatrekonstruktion ablehne. Zur Durchführung hätte es die Zustimmung des Tatverdächtigen gebraucht.

20 Jahre Haft drohen

Dem Wachsoldaten zufolge habe er damals mit dem Oberschenkel oder unter Umständen auch mit der Hand nach der fallenden Waffe gegriffen, die sich noch im Holster befunden habe. Dadurch habe sich ein Schuss gelöst, der den 21-Jährigen tödlich verwundete. Der ballistische Gutachter halte diese Version allerdings für unwahrscheinlich. Auch die Staatsanwaltschaft gehe von einer aktiven Schussabgabe aus.

Die Beweise für eine Mordanklage seien ausreichend, heißt es gegenüber dem "ORF". Weiterhin offen ist die Frage nach einem möglichen Motiv. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Beschuldigten bis zu 20 Jahre Haft.

{title && {title} } DM, {title && {title} } Akt. 27.01.2025, 19:39, 27.01.2025, 19:34
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