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Tod nach Tiktok-Trend –Teenie würgt sich und stirbt

Ein Tiktok-Trend hat erneut ein Todesopfer gefordert: Der 14-jährige Leon B. wurde von seiner Mutter leblos in seinem Bett gefunden.

Nikolaus Pichler
Laut Tiktok sind Inhalte dieser Art verboten und werden, wenn sie gesehen werden, von der Plattform gelöscht.
Laut Tiktok sind Inhalte dieser Art verboten und werden, wenn sie gesehen werden, von der Plattform gelöscht.
REUTERS

Es sollte lediglich ein Tiktok-Video werden, endete für den 14-jährigen Leon aber tödlich. Am 25. August entdeckte Lauryn B. den leblosen Körper ihres Sohnes in seinem Bett. Er hatte sich selbst erwürgt. Der Jugendliche wollte sich wohl so lange selbst die Luft abdrücken, bis er ohnmächtig wurde – ein höchst gefährlicher Tiktok-Trend, der schon vor Social Media auf Pausenplätzen die Runde machte. Doch er verstarb vor den Augen seiner Freunde, mit denen er zum Zeitpunkt des tragischen Unglücks facetimte. "Wir dachten, er würde wieder aufwachen. Aber das tat er nicht", habe eine Freundin von Leon zu Lauryn gesagt.

"Man erwartet es nicht vom eigenen Kind"

"Ich hatte von dieser Challenge wegen Archie gehört. Trotzdem erwartest du nicht, dass dein eigenes Kind so was tut", sagt Lauryn B.gegenüber "Daily Record". Tiktok distanziert sich derweil von der Challenge. "Inhalte dieser Art sind verboten und werden gelöscht, wenn wir sie finden", so ein Sprecher gegenüber der "Bild". Nach wie vor gibt es auf der Plattform Dutzende Videos, auf denen sich Kinder und Jugendliche bis zur Bewusstlosigkeit würgen.

Der tragische Tod von Leon stellt leider keinen Einzelfall dar. Die Situation des zwölfjährigen Archie hatte im ersten Halbjahr 2022 vor allem wegen eines Rechtsstreits über Monate das Interesse der Öffentlichkeit auf sich gezogen. Der Bub war am 9. April zu Hause bewusstlos mit einem Band um den Hals aufgefunden worden. Seine Mutter vermutet, dass ihr Sohn sich auf eine Mutprobe aus dem Internet eingelassen hat.

Archie erlitt einen Hirntod und hatte keine Aussicht auf eine Genesung, weshalb die Ärzte die lebenserhaltenden Maßnahmen bereits im Mai einstellen wollten. Die Eltern von Archie wehrten sich gerichtlich gegen den Entscheid und zogen bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, waren allerdings auch dort erfolglos. Die lebenserhaltenden Massnahmen wurden schließlich am 6. August eingestellt, kurz darauf verstarb Archie.