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"Tin Hearts" wird ein absolut herzerwärmender Puzzler
Noch hat "Tin Hearts" für PC keinen Veröffentlichungstermin. Der herzerwärmende Puzzler spielt sich in der Vorschau aber bereits herzerwärmend.
Mit ihrem kommenden Game "Tin Hearts" lassen die Entwickler Rogue Sun bereits jetzt Puzzler-Herzen höher schlagen. In einer kurzen Vorschau-Version spielt sich das Game schon jetzt beeindruckend und zeigt vor allem grafisch viel Liebe zum Detail. "Tin Hearts" steckt und in die Haut des Erfinders Albert Butterworth, der in einer fiktiven Version des Viktorianischen Zeitalters lebt und auf Hightech-Gerätschaften zurückgreifen kann. Daraus entfaltet sich eine zweigleisige Story: Einerseits erleben wir Alberts Familiengeschichte, andererseits führen wir eine eigentlich bösartige Zinnsoldaten-Truppe an.
Eigentlich böse? Während das Spiel versucht, die Soldaten als boshafte Figuren vorzustellen, wachsen sie dem Spieler vielmehr mit ihren süßen Bewegungen, ihrem liebevollen Detailgrad und den tollen Animationen bis hin zum Zerspringen in Einzelteile beim Absturz von der Spielkarte sofort ans Herz. Das Gameplay selbst lässt sich recht einfach beschreiben und erinnert etwas an die "Lemmings"-Spiele: Die Zinnsoldaten sollen vom Spieler vom Startpunkt zum Endpunkt auf einer Karte manövriert werden, wobei zwischen den beiden Punkte jede Menge Hindernisse und Gefahren auf die Truppe lauern.
Anfangs simpel, dann wird es schnell komplex
Zu Beginn gestaltet sich das Vorhaben absolut simpel, denn das Preview-Eröffnungslevel bestand einzig daraus, eine kleine Zauberbox zu öffnen, aus der dann die Zinnsoldaten heraus hüpfen. Ab diesem Zeitpunkt gehen die Soldaten unbeirrt ihren Weg geradeaus weiter, bis sie auf Hindernisse stoßen oder abstürzen. Herzerwärmend: Liegt ein Objekt im Weg, das die Zinnsoldaten überklettern können, zeigen die kleinen Soldaten niedliche Stolper- und Taumel-Animationen. Der Spieler selbst darf in den Marsch eingreifen, indem er eine vorgegebene Anzahl an Dreiecken, die die Soldaten umleiten, platzieren soll.
Klingt alles einfach, kann aber schnell recht komplex werden. Mit jedem Level wird nämlich nicht nur der Weg zum Ziel länger und mit mehr Hindernissen gepflastert, sondern auch die Anzahl und Auswahl an Umleitungs-Elementen steigt an. Nicht schon kompliziert genug? Dann wird es die Puzzle-Fans freuen, dass auch viele der platzierbaren Objekte nur an bestimmten Plätzen, im Spiel als kleine Holzelemente dargestellt, verwendet und gedreht werden dürfen. Das Game streut dazu auch noch nette Gimmicks ein, etwa dass Klötze in den Levels erst gesucht oder unter Zeitdruck ausgetauscht werden müssen.
So sollen auch Anfänger Spaß haben
Das Game versucht aber trotz schnell steigender Schwierigkeit, auch Anfänger gut zu bedienen. So gibt es neben der Möglichkeit, die Zeit schneller oder langsamer ablaufen zu lassen auch eine Option, mit der der weiterführende Weg der Zinnsoldaten eingeblendet wird. Allerdings schaltet das Spiel mit der Einblendung des Weges in den Pause-Modus, allzu simpel darf man es sich dann doch nicht machen. In späteren Levels werden dann Puzzle-Profis auf die Probe gestellt, denn plötzlich lassen sich viele der Umleitungs-Elemente überall in der Spielwelt und nicht nur an vorgegebenen Stellen platzieren.
Technisch läuft noch nicht alles ganz einwandfrei. Begrüßenswert ist, dass das fertige Spiel eine VR-Version bieten wird, bei der man mit virtuellen, eingeblendeten Händen direkt die Objekte aufheben, drehen und platzieren wird können. Die uns servierte Version mit Gamepad oder Maus und Tastatur dagegen zeigte sich nicht ganz so intuitiv, denn je nach Blickwinkel dreht und wendet man die Klötze oft mehrmals in die falsche Richtung, bevor sie an ihren Platz passen. Das kann in zeitkritischen Momenten für Frust sorgen. Trotzdem macht "Tin Hearts" schon jetzt Spaß und verzeiht auch einige Fehler.
Grafisch sieht das schon extrem gut aus
So muss man anfangs nicht zwingend alle Figuren ins Ziel bringen und darf auch einige am Weg "verlieren" oder kann sogar die Zeit einige Momente zurückdrehen, um doch noch die Zinnsoldaten vor dem Abgrund zu retten. Und bei den zusätzlich in der Spielwelt verwendbaren Geräten geht es detailverliebt zu: Ballone können unsere Zinn-Armee über Abgründe tragen, Kanonen die Soldaten in die richtige Richtung schießen. Solche Ideen haben die Entwickler zuhauf in das Game gepackt, das nur so vor Kreativität strotzt. Genial: Anleitungen und Tutorials kommen ohne Textwüsten aus, man lernt beim Spielen.
Mit Vorankommen im Spiel werden auch immer neue Werkzeuge und Fähigkeiten freigeschaltet, die es ermöglichen, immer tiefer in die 3D-Welt einzutauchen, durch die sich die Zinnsoldaten bewegen. Schnell wird aus dem anfänglichen Tisch, über den die Soldaten laufen, eine riesige Miniaturwelt mit mehreren Ebenen und verbundenen Pfaden. Grafisch sieht das Spiel übrigens schon jetzt extrem gut aus und auch sonst kam es zu keinerlei Bugs oder Pannen. Jetzt darf darauf gehofft werden, dass "Tin Hearts" möglichst bald für den PC und auch für Konsolen erscheint.