Haustiere

Trotz Flehen und Betteln – Lokführer fährt über Katze

Auch Katzen zählen manchmal zu den Reisenden. Auf einem Bahnhof in Paris spielte sich allerdings zu Jahresbeginn eine grauenhafte Szene ab. 

Christine Kaltenecker
Selective focus of Orange cat on a train station platform with sunlight
Selective focus of Orange cat on a train station platform with sunlight
Getty Images/iStockphoto

Als Georgina Mylona mit ihrer 15-jährigen Tochter aus Frankreich nach einem Feiertagsbesuch am 2. Jänner 2023 von Paris zurück nach Bordeaux fahren wollte, schlüpfte Kater "Neko" unabsichtlich aus der Transporttasche. Irgendetwas hatte die Samtpfote wohl erschreckt, weshalb er sich am Bahnhof Montparnasse ausgerechnet am Gleisbett versteckte. Mutter und Tochter schlugen sofort Alarm und informierten auch den zuständigen Lokführer - doch der hatte eine eigene Meinung zur brenzligen Situation.

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    <strong>ERWIN:</strong> Erwin (4) ist voller Elan, Energie und Körpereinsatz. Bei vertrauten Personen sucht er den Körperkontakt und verteilt auch schon mal, gewollt oder ungewollt, das ein oder andere Küsschen. Bei Fremden kann es manchmal vorkommen, dass Erwin etwas Zeit braucht, bis das Eis gebrochen ist.
    ERWIN: Erwin (4) ist voller Elan, Energie und Körpereinsatz. Bei vertrauten Personen sucht er den Körperkontakt und verteilt auch schon mal, gewollt oder ungewollt, das ein oder andere Küsschen. Bei Fremden kann es manchmal vorkommen, dass Erwin etwas Zeit braucht, bis das Eis gebrochen ist.
    TierQuarTier Wien

    "Wird schon weglaufen"

    Mehr als 20 Minuten redeten die Katzenbesitzer auf den Bahnbediensteten ein, doch der zeigte sich laut der Tageszeitung Le Parisien tiefenentspannt und meinte nur: "Sobald sich der Zug bewegt, wird sie hervor kommen und ich muss den Zeitplan einhalten ...". Es kam wie befürchtet: Der Zug der Linie SNCF setzte sich pünktlich (!) in Bewegung und begrub "Neko" unter sich - angeblich mit einem letzten Blick zu seinen Besitzern. 

    Anklage

    Keiner hat geholfen! Durch die Gefahr eines Stromschlags war den beiden Frauen natürlich auch verboten worden auf das Parallelgleis zu steigen, wo sie aber eine bessere Sicht auf ihre Katze gehabt hätten. Die Französinnen sind erschüttert über die Ignoranz des Lokführers, der - genau genommen - einen Passagier getötet hatte, denn schließlich wurde auch für "Neko" ein Ticket gelöst. Völlig unverständlich ist auch das Verhalten nach dem tragischen Vorfall, als man die Katzenbesitzer doch tatsächlich fragte, den Leichnam des Katers in einer Plastiktüte bergen zu wollen.

    Mutter und Tochter erstatteten Anzeige gegen das Transportunternehmen. 

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      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      ©Picturedesk