Haustiere
Kranker Husky musste in Salzburg um Geld betteln
Die Pfotenhilfe nahm kranken Bettler-Husky am Tierschutzhof auf. Das Tier wurde von einer Privatperson freigekauft und ist in schlechter Verfassung.
Mit einem Tier, oder auch Kind um Geld zu betteln um mehr Mitleid zu heischen, hat leider auch in Österreich System und findet immer wieder hochsensible Personen, die ihre Geldbörse öffnen. In Salzburg sei es besonders schlimm, möchte man der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe aus Lochen glauben. Mit meist kranken, reinrassen Huskys sitzen hier slowakische "Bettler" in den Gassen und preisen sogar am Ende des Tages den Hund an, bevor sie im Heimatland für Nachschub sorgen. Eine Privatperson kaufte tatsächlich einen jungen Husky frei und brachte ihn zur Pfotenhilfe.
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Sechs Monate jung und schwerkrank
Der Hund ist erst sechs Monate alt, litt an starkem Durchfall, multiplem Parasitenbefall und hochgradiger Bronchitis. "Asgard", wie ihn die Tierpfleger genannt haben, hatte auch einen Hodenhochstand und laut Blutbefund "Babesia canis", eine schwere, der Malaria ähnliche Krankheit, die unbehandelt sogar zum Tod führen kann. Die Kosten für all diese Behandlungen lasten jetzt auf der Pfotenhilfe. Warum er nicht sowieso behördlich beschlagnahmt wurde, lässt sich wieder einmal nur mit zu wenig Kontrolle beantworten.
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„"Je schneller das Bettelverbot mit Hunden in Kraft tritt, desto besser ..." “
"Einerseits ist laut Tierschutzgesetz § 8a das Anbieten oder Verkaufen von Tieren auf öffentlich zugänglichen Plätzen verboten. Hier wäre die Behörde jedenfalls schon seit Jahren berechtigt, die Tiere sofort zu beschlagnahmen", stellt Pfotenhilfe-Sprecher Jürgen Stadler fest. "Andererseits ist laut § 16 die - auch nur kurzfristige - Anbindehaltung verboten. Dieser Tatbestand wird beim Betteln ja mindestens mehrere Stunden bis ganztags verwirklicht. Je schneller das Bettelverbot mit Hunden in Kraft tritt, desto besser. Ich sehe das aber nur als ersten Schritt, denn Papier ist geduldig. Die Kontrollpraxis wird zeigen, ob das Gesetz hilft. Und es sollte natürlich auch bundesweit umgesetzt werden, denn die Bettler werden verstärkt auf andere Städte ausweichen, wo das Problem ohnehin auch schon besteht."