Haustiere

Hundehotel: "Pandemie-Hunde waren genauso isoliert"

Das Hundehotel und der Begegnungshof "Kronenwiese" im Wienerwald bietet nicht nur seinen pelzigen Urlaubsgästen Abwechslung, sondern auch Kindern.

Christine Kaltenecker
Im Hundehotel und Begegnungshof "Kronenwiese" können Mensch und Tier sich so richtig kennenlernen und relaxen.
Im Hundehotel und Begegnungshof "Kronenwiese" können Mensch und Tier sich so richtig kennenlernen und relaxen.
©Kronenwiese, Stefanie Watschinger

2015 bezog die 36-jährige Bad Vöslauerin Stefanie Watschinger in St. Corona am Schöpfl (Altenmarkt a. d. Triesting, Wienerwald) das Elternhaus ihrer Mutter. Durch die große Grundfläche und der fantastischen Ruhelage mitten im Wienerwald lag die Entscheidung nahe, sich nicht nur um Haus- sondern auch um Nutztiere kümmern zu wollen und sich selbst zu versorgen. Kurz vor der Pandemie eröffnete Watschinger dann offiziell das Hundehotel "Kronenwiese" und arbeitet gemeinsam mit ihrem Lebenspartner, Psychotherapeut Florian Koschitz am brandneuen Begegnungshof für Kinder. "Heute" traf sich zum Tratsch mit "Huhnella de Ville" und "Lam(m)bert":

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    Im Hundehotel und am Begegnungshof "Kronenwiese" ist immer was los.
    Im Hundehotel und am Begegnungshof "Kronenwiese" ist immer was los.
    ©CKFotografie

    Urlaubsgäste willkommen

    Schon bei der Ankunft wird Tier-Redakteurin Christine Kaltenecker von den pelzigen Urlaubsgästen stürmisch begrüßt und versteht natürlich das Leckerli-Verbot der Hausherrin: "Wegen dem Futterneid warats", meint Stefanie und deutet auf einen kleinen Jack-Russel-Terrier, der wohl beim Hundekeks keine Freunde kennt, auch wenn er sich sonst überaus charmant zeigt. Vier Urlaubsgäste zählt Kaltenecker, also beinahe volle Kapazität, denn mit fünf Hunden sei "das Boot voll", so Watschinger. "Die Hunde leben ja mit unseren Hunden gemeinsam zusammen, sollen liebkost und bespaßt werden - mit fünf fremden Hunden ist das noch gut zu realisieren und keiner wird benachteiligt."

    "Einmal Kronenwiese, immer Kronenwiese", strahlt die ursprünglich gelernte Köchin, als sie von den Hunden erzählt, die bereits die zweite Saison bei ihr Urlaub machen, während Frauchen und Herrchen ins Ausland geflogen sind. "Manchmal kommen die Hunde aber auch einfach nur so über ein Wochenende, um andere Hunde kennenzulernen", erzählt Watschinger.

    "Hunde waren auch isoliert"

    Als die Tiertrainerin weiter ausholt, geht uns ein Licht auf. "Die Halter kennen ihre Pandemie-Hunde teilweise gar nicht", so Watschinger. Klar, wer innerhalb der Pandemie auf den Hund gekommen ist, hatte durch Lockdowns und vielleicht krankheitsbedingter Isolation nicht so viele Möglichkeiten, dem Hund alles Notwendige vorzustellen. "Vor allem die Fragen der Verträglichkeit können oft nicht beantwortet werden. Viele wissen nicht genau, wie der Hund auf ein dominantes Männchen reagiert, oder ob es Rassen gibt, die dem eigenen Hund suspekt sind", erzählt sie.

    Watschinger spricht aber völlig vorurteilsfrei von ihren Gästen und meint nur: "Ich habe insgesamt großes Glück mit meinen Kunden und es ist so schön, wenn man weiß, dass man sich im nächsten Jahr wieder sieht".

    Begegnungshof

    Seit heuer soll nun ein weiterer Traum von der 36-Jährigen in Erfüllung gehen: Kinder zwischen fünf und 13 Jahren sollen eine ganz besondere Erfahrung machen und den vielleicht schwierigen Alltag kurz vergessen dürfen, indem sie sich den Gänsen, Hühnern, Ziegen und Schafen widmen. In der Gruppe, aber auch einzeln, kann man hier der Kinderseele etwas Gutes tun, zu mehr Selbstbewusstsein, aber auch zu mehr Ruhe verhelfen. "Prinzipiell ist jedes Kind willkommen. Stadtkinder, die einfach gerne wissen möchten, wie es sich anfühlt ein Schaf zu streicheln, aber auch Geschwister von vielleicht kranken Kindern, damit es sich einmal nur um sie dreht", beschreibt Watschinger glühend und kann ihre Begeisterung für das Projekt kaum verbergen - wir sagen: Respekt und viel Erfolg!

    Bei INTERESSE am Hundehotel oder Begegnunghof ----> HIER GEHTS ZUR WEBSITE