Wien

Grusel-Demo vorm Steffl zeigt Tiere am Kreuzweg

Tierfabriks-Tieren werde ein schweres Kreuz aufgebürdet. Huhn, Schwein und Rind müssten es tragen, obwohl das verzichtbar wäre, so die Tierschützer. 

Heute Redaktion
Die Tierfabriks-Tiere wurden symbolisch gekreuzigt. 
Die Tierfabriks-Tiere wurden symbolisch gekreuzigt. 
Sabine Hertel

Immer wieder deckt der Verein gegen Tierfabriken unwürdige Zustände in Mastbetrieben auf, sei es bei Geflügel, Rind oder Schweinen. Diese Qual für die Tiere müsse nun endlich enden forderten die Aktivisten am Mittwoch mit einer Demo am Wiener Stephansplatz.

Mehrheit der Bevölkerungen lehnt industrielle Tierhaltung ab

Aktivisten mit Masken von Huhn, Schwein und Rind wurden bei einer Aktion "gekreuzigt". Ihr Kreuzweg verlief vor Fotos von Aufdeckungen des Vereins gegen Tierfabriken aus den letzten Monaten.

Zu sehen waren katastrophale Zustände in Hühnermastanlagen, verletzte und tote Schweine auf strohlosen Vollspaltböden oder Stiermast auf Betonvollspalten. Obwohl eine große Mehrheit der Bevölkerung diese Tierhaltung ablehnt, werden Änderungen immer wieder verhindert. Die Tiere müssen also laut dem Verein ihr vom Menschen zugefügtes Los weiter tragen. 

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    Der Verein gegen Tierfabriken machte mit einer Aktion am Wiener Stephansplatz auf das Tierleid aufmerksam. 
    Der Verein gegen Tierfabriken machte mit einer Aktion am Wiener Stephansplatz auf das Tierleid aufmerksam.
    Sabine Hertel

    "Armutszeugnis für die Demokratie"

    Der Obmann vom Verein gegen Tierfabriken, Martin Balluch erklärt, dass diese Art der Tierhaltung ihren Ursprung nach dem zweiten Weltkrieg hat. Weil das Dritte Reich die Tierschutzbewegung zerstörte, musste sich diese erst neu bilden. In dieser Zeit konnten laut dem Obmann die Tierfabriken gebaut werden. Diese "Altlasten" abzubauen sei nun die große Aufgabe unserer Zeit. 

    "Jeder kleinste Schritt zu mehr Tierschutz ist unglaublich mühsam. Und wenn Verbesserungen angekündigt werden, dann nur mit Übergangsfristen von 20 Jahren und mehr. Das Leid der sogenannten Nutztiere Huhn, Schwein und Rind bleibt allgegenwärtig, ja heute gilt es allgemein als Paradebeispiel für Tierquälerei. Wer an Tierschutz denkt, denkt an diese Tierarten und ihr furchtbares Los in Tierfabriken, bei Tiertransporten und in Schlachthöfen.", so Balluch. Und kritisiert weiter, dass es für die Demokratie ein "Armutszeugnis sei", wenn die große Mehrheit Verbote will, die Mehrheit im Parlament sie jedoch blockiert. 

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      Andreas Tischler / Vienna Press, Denise Auer