Thomas (28) isst Frucht - erleidet Verbrennungen

"Es ist immer gut, einheimische Speisen zu probieren, aber ich denke, es ist auch gut, ein wenig über sie zu wissen": Diese Weisheit lernte Thomas Harold Watson auf die harte Tour.

Der Brite reist um die Welt und teilt währenddessen seine Erfahrungen auf Instagram. Während er Campeche besuchte, eine Stadt auf der Yucatan-Halbinsel in Mexiko, wollte er einheimische Früchte ausprobieren. Dabei verätzte er sich aus Versehen sein Gesicht.

Flammen im Mund

Auf einem lokalen Markt fand er Cashew-Äpfel. Das sind die Früchte, die die bei uns bekannten Cashew-Nüsse enthalten. "Man kann die Cashew-Apfel-Frucht essen, sie soll ein bisschen bitter sein", beschreibt der Brite. "Ich hatte davon gehört, sie aber noch nie probiert, also habe ich sie gekauft."

"Es fühlte sich an wie eine Passionsfrucht, und ich biss in diesen Sack, der sofort explodierte", erinnert sich Watson. "Sofort fühlte es sich wie Feuer an, ich konnte spüren, wie Flammen durch meinen Mund züngelten." Als er am nächsten Tag aufwachte, war sein Gesicht völlig verbrannt und "schorfig", als ob er mit Säure übergossen worden wäre.

Säuremischung im Fruchtsaft

Die Cashew-Frucht enthält Kardol und Anakardsäure, einen ätzenden Cocktail, der bei Hautkontakt Blasen verursachen kann. Dies ist vor allem bei unreifen Früchten der Fall. Die Auswirkungen sind den Arbeitern, die Cashew-Nüsse schälen, bestens bekannt, denn unter ihnen ist es verbreitet, schwere Verbrennungen an Händen und Armen zu erleiden.

Der Genesungsprozess sowohl für die Arbeiter als auch für Watson ist lang und schmerzerfüllt. "Sogar meine Hände haben sich an den Stellen verfärbt, an denen die Säure sie verbrannt hat", sagte Watson. "Meine Lippen fühlten sich buchstäblich an, als würden sie sich auflösen, drei oder vier Tage lang waren sie wie Backpapier", erinnert sich der unglückliche Reisende.