Bitteres Wien-Aus
Thiem verliert Krimi in der Stadthalle gegen Tsitsipas
Dominic Thiem verliert das Duell der Top-Stars gegen Stefanos Tsitsipas in der Wiener Stadthalle nach starker Leistung.
Bitteres Auftakt-Aus für Dominic Thiem! Österreichs letzte Hoffnung im Einzelbewerb der "Erste Bank Open" in der Wiener Stadthalle musste sich am Dienstagabend dem griechischen Star-Spieler Stefanos Tsitsipas 6:7, 4:6 geschlagen geben.
Thiem verliert Krimi
Der Lichtenwörther brachte die Nummer sieben der Weltrangliste an den Rand einer Niederlage. Thiem zwang Tsitsipas im ersten Satz in ein Tie-Break, war auf dem besten Weg, dieses für sich zu entscheiden. Dann drehte der Grieche auf, gewann das Tie-Break 7:5.
Auch im zweiten Satz wackelte der als Favorit eingestufte 25-Jährige. Thiem ging mit eigenem Aufschlag in Führung, kämpfte dann minutenlang um das wichtige Break. Nach dem verlorenen Tie-Break ging auch der zweite entscheidende Fight an Tsitsipas, der sein Service mit viel Mühe und abgewehrten Breakbällen durchbrachte, den starken Niederösterreicher zermürbte.
Erstmals seit 2015 musste Thiem eine Auftaktniederlage in der Stadthalle hinnehmen. Seine Leistung stimmt nach durchwachsenen Wochen, die geprägt von einer Gastritis und der damit einhergehenden Tennis-Zwangspause waren, aber optimistisch für die kommende Saison.
"…, dann schaut es düster aus"
Thiem sagte nach seiner knappen Niederlage: "Das ist das Bitterste am heutigen Tag, die Niederlage. Spielerisch, wie ich mich bewegt habe, war eine gute Leistung. Wie ich mich präsentiert habe, war schwer in Ordnung. Der erste Satz und das Tie-Break waren wirklich eng. Am Ende vom Tie-Break spiele ich Bälle, die einfach rein müssen. Dann eine kurze, toughe Phase im zweiten Satz, wo ich Breakbälle nicht nütze und dann postwendend das Break kassiere. Das war dann auch das entscheidende Break im Match."
Thiem weiter: "Heute oder in Wimbledon, bei den großen Spielen, spiele ich echt gutes Tennis. Da kommt es nur auf Kleinigkeiten an. Bei den kleineren Turnieren in Antwerpen und Co. gelingt mir das ehrlich gesagt nicht. Da kommt es nicht auf Kleinigkeiten an, da bringe ich mein Tennis nicht auf den Platz. Letztes Jahr bin ich schon hier gestanden und habe dasselbe gesagt. Ich habe es heuer dann nicht umgesetzt. Jetzt sage ich es wieder. Wenn ich es schaffe, das umzusetzen, dann gut. Wenn ich das nicht schaffe, schaut es düster aus."
Wie es nun weitergeht? "Ich spiele jetzt Paris-Quali. Das ist die erste Chance, um das zu zeigen, was ich angesprochen habe. Dann spiele ich noch in Metz. Dann, mal schauen. Entweder spiele ich dann in Melbourne die Quali, oder ich schaffe es noch, mich für den Hautbewerb zu qualifizieren."
Damit ist am zweiten Turniertag der dritte und letzte Lokalmatador im ausgeschieden. Am Montag verloren Sebastian Ofner (gegen Alexander Zverev) und Filip Misolic (Cameron Norrie) ihre Erstrunden-Partien.