Thiem: "Das geht nicht spurlos an mir vorbei"

Dominic Thiem feierte in der Wiener Stadthalle zum ersten Mal Abschied – und 5.000 Fans kamen am Sonntagabend.

So wie Tennis-Ikone Boris Becker, Fußball-Weltmeister Andre Schürrle, der zweifache Wien-Sieger Tommy Haas oder Ex-Adler Gregor Schlierenzauer.

Die Promis griffen beim "One Shot Cup" sogar zum Tennisschläger. Becker versenkte den zweiten Slice im Netz, Schürrle schlug die erste Vorhand ins Out und "Schlieri" scheiterte in Runde eins mit einem Doppelfehler. Der Beste war mit Jack Draper ein aktueller Profi und Turnier-Mitfavorit.

"Du hast mich inspiriert"

Der US-Open-Halbfinalist fand für Thiem schöne Worte: "Du hast mich mit deinem Spiel inspiriert und bist ein Grund, warum ich heute hier stehe."

Thiem ist bereit für die Tennis-Pension, die er diese Woche in Wien antritt. "Es tut weh, dass es vorbei ist. Spurlos geht es nicht an mir vorbei. Heute überwiegt die Freude, am Dienstag dann die Wehmut", sagte er.

"Es war heute entspannter"

Dienstagabend trifft der Gewinner von 17 ATP-Turnieren in Runde eins bei den Erste Bank Open auf Luciano Darderi (It). Ein gewonnenes Match beim Abschiedsturnier wäre eine Sensation.

Am Sonntagabend ließ ihn Alexander Zverev, die Nummer eins des Turniers, mit 6:3 gewinnen. Thiem erschien zu I am from Austria, machte im ersten Game zwei Doppelfehler. "Es war heute entspannter als sonst hier", genoss er den Applaus der Fans.

Die Ex-Nummer-3 der Welt feierte gegen Zverev bei den US Open 2020 seinen größten Erfolg. "Dieser Sieg macht dich nicht für immer glücklich. Ihm wird zu viel Bedeutung beigemessen", blickte er zurück.

Zverev meinte: "Ich hoffe, dass Dominic bald langweilig wird und er in ein, zwei Jahren zurückkommt."

Prägende Figuren in Thiems Karriere wie Mentor Günter Bresnik fehlten. Dafür kam Ex-Trainer Nicolas Massu: "Ich bin heute happy und traurig. Ich war sein Trainer und Freund."