Oberösterreich
Teures Neujahr – hier bekommst du noch günstigen Sekt
Trotz aller Teuerungen steht zum Jahreswechsel eines hoch im Kurs: das Gläschen Sekt. "Heute" weiß, welcher Schaumwein weiter günstig bleibt.
Für Sekt des größten österreichischen Herstellers, Schlumberger, muss man bald tiefer in die Tasche greifen: Das Unternehmen hat für Februar Preis-Erhöhungen von knapp zehn Prozent angekündigt.
Oberösterreichs Winzer werden, wie sie selbst sagen, auf diesen Schritt verzichten: Man produziere ausschließlich Weine und Schaumweine im gehobenen Qualitätsbereich, erklärt Weinbau-Präsident Leo Gmeiner.
Der Preisdruck, wie etwa im Lebensmitteleinzelhandel oder in der Gastronomie, spiele hier keine so große Rolle. "Daher bleiben die Preise bei Weinen aus Oberösterreich weiterhin stabil", sagt Gmeiner.
Die allgegenwärtigen Teuerungen gehen freilich auch an den Produzenten im Bundesland nicht spurlos vorbei: Sie spüren deutliche Kostensteigerungen bei den Rohstoffen, aber auch bei Verpackungsmaterialien, berichtet Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP).
Großteil schwört auf Sekt
Fast neun von zehn Österreichern (88 Prozent) gönnen sich gelegentlich ein Gläschen Schaumwein, hat der heurige "Sektreport" von Schlumberger ergeben. Den Konsum treiben demnach vor allem die Jüngeren an: Bei den 18- bis 29-Jährigen wird Sekt immer mehr zum In-Getränk.
Ebenfalls gestiegen ist die Beliebtheit von alkoholfreiem Perlwein: Knapp ein Drittel der Österreicher gibt an, ihn zumindest hin und wieder zu konsumieren.
Herkunft wichtig
Und was ist für Konsumenten beim Kauf ausschlaggebend? Für jeweils rund drei Viertel sind es "Bekömmlichkeit" (78 Prozent) und eine "leichte, frische Note im Geschmack" (72 Prozent). Rund zwei Drittel achten auf die österreichische Herkunft.
Gestiegen ist die Preis-Sensibilität: 74 Prozent erklärten, dass die Kosten für eine Flasche Sekt die Kaufentscheidung wesentlich beeinflussen. Das sind um sechs Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr.
Schmerz lass nach
Wer zu tief ins Sektglas geschaut hat, den plagen am nächsten Tag oft heftige Schmerzen. Die Apothekerkammer warnt aber: Viele Medikamente sind derzeit knapp.
Rund 500 Präparate sind in Österreich aktuell nur schwer oder überhaupt nicht zu bekommen. Vor allem bei bestimmten Antibiotika und Schmerzmitteln gibt es Lieferengpässe.