395 Euro Strafe

Teure Falle! Experten warnen jetzt vor dieser Abzocke

Kurz anhalten mit dem Auto und 395 Euro zahlen. Mit solchen Fällen ist die Arbeiterkammer in Oberösterreich mittlerweile fast täglich konfrontiert.

Kerstin Neulinger
Teure Falle! Experten warnen jetzt vor dieser Abzocke
Eine neue Abzocke beschäftigt derzeit die Arbeiterkammer Oberösterreich. (Symbolbild)
Getty Images

Offenbar scheint in Oberösterreich ein neuer Trend angekommen zu sein. Ganz nach dem Motto: "Leicht verdientes Geld". Immer mehr Leute wenden sich an die Arbeiterkammer Oberösterreich, weil sie eine Rechnung fürs Anhalten oder Wenden auf einem Privatparkplatz erhalten.

Tägliche Vorfälle

Ein Mann hält auf einem Privatparkplatz ganz kurz, um seine Tochter aussteigen zu lassen. Kurz darauf erhält er einen Brief von einer Wiener Rechtsanwaltskanzlei. Darin steht, dass er auf einem Privatparkplatz sein Auto abgestellt habe. Deshalb muss er jetzt wegen einer Besitzstörung 395 Euro zahlen.

Deshalb suchen derzeit täglich Betroffene Hilfe bei der Arbeiterkammer. Häufig ist das Schreiben von einer bestimmten Rechtsanwaltskanzlei, nämlich einer Wiener Rechtsanwaltskanzlei, welche die Grundstücksbesitzer vertritt.

Konsumentenschutz vermutet ein neues Geschäftsmodell

Weil sich die Beschwerden immer mehr häufen, vermuten jetzt die Konsumentenschützer, dass es sich hier um einen Trend hin zu einem attraktiven Geschäftsmodell handelt.

Für Betroffene empfiehlt die Arbeiterkammer in solchen Fällen eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben und dem Rechtsanwalt einen Vergleich anzubieten. Bei Fragen diesbezüglich solle man nicht scheuen, den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer zu kontaktieren.

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    <strong>20.10.2024: Tourist (29) braucht ein Sackerl – soll 200 Euro zahlen</strong>. Ein  29-jähriger Brasilianer hat an der Selbstbedienungskasse im Supermarkt das Papiersackerl nicht gescannt. <a data-li-document-ref="120067032" href="https://www.heute.at/s/tourist-29-braucht-ein-sackerl-soll-200-euro-zahlen-120067032">Das kommt ihn nun teuer zu stehen.</a>
    20.10.2024: Tourist (29) braucht ein Sackerl – soll 200 Euro zahlen. Ein 29-jähriger Brasilianer hat an der Selbstbedienungskasse im Supermarkt das Papiersackerl nicht gescannt. Das kommt ihn nun teuer zu stehen.

    Auf den Punkt gebracht

    • In Oberösterreich häufen sich Fälle, in denen Autofahrer für kurzes Anhalten auf Privatparkplätzen hohe Rechnungen von einer Wiener Rechtsanwaltskanzlei erhalten, was die Arbeiterkammer fast täglich beschäftigt
    • Konsumentenschützer vermuten dahinter ein neues Geschäftsmodell und raten Betroffenen, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben und einen Vergleich anzubieten
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