Wirtschaft
Teuerung – Preise von fast 200 Stromtarifen erhöht
Trotz eines Anstiegs der Energiepreise in den letzten Monaten liegt der Energiepreisindex (EPI) im August nur knapp höher als in der Zeit vor Corona.
Die Energiepreise für österreichische Haushalte lagen im August um 15,2 Prozent über dem Vorjahresniveau und setzten damit ihren Trend fort. Die Inflation lag in diesem Zeitraum bei 3,2 Prozent. Die Energiepreise blieben damit weiterhin ein zentraler Preistreiber (siehe Grafik unten).
Im Vergleich zum Vormonat Juli stieg der von der Österreichischen Energieagentur berechnete Energiepreisindex (EPI) um 1,4 Prozent die allgemeine Teuerung lag auch hier mit 0,1 Prozent deutlich niedriger, berichtet die Österreichische Energieagentur in einer Aussendung.
„Unterschiede bei Preisentwicklung“
"Obwohl sich die Energiepreise für die Haushalte ausgehend vom niedrigen Vorjahresniveau in den letzten Monaten kontinuierlich nach oben bewegt haben, liegt der Österreichische Energiepreisindex (EPI) im August nur geringfügig höher als in der Zeit vor Corona", erklärt Herbert Lechner, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur.
Die Preisentwicklung einzelner Energieträger weise aber durchaus Unterschiede auf: "Während die Preise für Heizöl und Treibstoffe im Corona-Jahr 2020 stark nachgaben und mittlerweile wieder zum früheren Niveau aufgeholt haben, haben sich die Strom- und Erdgaspreise im Jahr 2020 kaum verändert, zeigen aber heuer ebenfalls nach oben", analysiert Lechner die Preisbewegungen der letzten Monate.
„Preise für Treibstoffe steigen weiter“
Diesel kostete im August 2021 um 1,0 Prozent mehr als im Juli 2021 und um 21,4 Prozent mehr als im August 2020. Die Preise für Superbenzin stiegen im Juli um 2,1 Prozent und lagen damit um 24,8 Prozent über dem Vorjahreswert.
➤ Eine Tankfüllung mit 50 Litern Diesel kostete um 11 Euro, mit Superbenzin um 13 Euro mehr als vor einem Jahr.
„Heizölpreis stabilisiert sich“
Die Preise für Heizöl lagen im Jahresvergleich zwar um 30,1 Prozent über dem Wert vom August 2020, die Preissteigerungen in den letzten Monaten kamen im August aber zum Stillstand – gegenüber Juli 2021 gab es mit 1,0 Prozent sogar einen kleinen Rückgang.
➤ Eine Tankfüllung von 3.000 Litern kostete damit allerdings immer noch um deutlich über 500 Euro mehr als noch vor einem Jahr.
„Preise von 200 Stromtarifen erhöht“
Im kommenden Jahr dürften etwa 500 Euro Mehrkosten bei Strom und Gas für Familienhaushalte zukommen. Das ergibt eine Berechnung des Vergleichsportals "Durchblicker".
Allein in den vergangenen zwei Wochen sind demnach fast 200 Tarife teurer geworden.
Aktuell versuchen aus gegebenem Anlass so viele Menschen wie nie zuvor, ihren Strom- und Gasanbieter zu wechseln, berichtet "Durchblicker" weiter. Einsparungen seien zu dem Zeitpunkt aber kaum möglich.