Wirte ärgern sich

Teuerung in der Gastro – nun rächen sich Kunden online

Nach einem Gasthaus-Besuch sind manche Kunden angefressen. Online beschweren sie sich dann über die Teuerung. "Heute" erklärt, was Wirte daran stört.

Johannes Rausch
Teuerung in der Gastro – nun rächen sich Kunden online
Wenn sich Kunden online etwa über den Schnitzelpreis beschweren, ärgert das viele Wirte. (Symbolbild)
Gasthof Haudum, iStock

Nicht nur regelmäßige Besucher wissen: Die Teuerung ist schon längst in der Gastronomie angekommen. Ein Linzer Wirtshaus verlangt bereits satte 23 Euro für ein Wiener Schnitzel vom Schwein mit Beilagen.

Es gibt aber auch Wirte mit moderaten Preisen. Beim Gasthof Haudum in Helfenberg (Bez. Rohrbach) kostet das Schweins-Schnitzerl nur 13 Euro. Ähnlich in Grieskirchen: Hier verlangt das Lokal Zweimüller für den Austro-Klassiker vergleichsweise geringe 13,30 Euro. Aber selbst diese Gastronomen haben Probleme mit der Art, wie Besucher ihr Feedback loswerden.

Jetzt berichten immer mehr Wirte darüber, was sie extrem stört. Die meisten Kunden würden ihre Kritik über Preis oder Personal nicht direkt den Gastronomen mitteilen. Stattdessen beschweren sie sich in willkürlichen Pauschal-Urteilen nach ihrem Gasthausbesuch auf Google oder anderen Plattformen online. Sie verwenden Wörter wie "Abzocke" oder "Wucher".

"Äußerst unfreundliches Personal", schreibt etwa ein User in einer Google-Rezension über ein bekanntes Linzer Gasthaus. Weiter: "So etwas ist mir noch nie untergekommen, und ich kann dieses Lokal leider gar nicht empfehlen! Man hat leider das Gefühl, sich bei dieser Auslastung eher als nerviger Kunde als als willkommener Gast zu fühlen."

Ein anderes Beispiel: "Das Essen war leider viel zu teuer zur erhaltenen Qualität", kritisiert eine Person ein City-Lokal in der Landeshauptstadt. Die Konsistenz und der Geschmack des Hühnerschnitzels seien "nicht empfehlenswert" gewesen.

Reaktion auf Kritik schwierig

Lukas Haudum, der das gleichnamige Gasthaus im Mühlviertel seit 2021 führt, erklärte kürzlich gegenüber "Heute", dass die Preise immer wieder ein Thema seien. Den leidenschaftlichen Koch ärgert vor allem, dass Kritik generell nicht direkt vor Ort geäußert wird, sondern erst später im Internet. Das Problem: Man könne nicht unmittelbar darauf reagieren, so Haudum.

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    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Einige Kunden beschweren sich online über die steigenden Preise in der Gastronomie, was Wirte ärgert, da sie das Feedback als willkürlich und unfair empfinden
    • Die Preise für ein Wiener Schnitzel variieren stark, von 13 Euro bis hin zu satten 23 Euro, und selbst günstige Angebote stoßen auf Kritik
    • Die Wirte fühlen sich machtlos, da sie nicht direkt auf die Kritik reagieren können
    JR
    Akt.