Studie alarmiert
Teuerung brutal – so viele können keinen Urlaub machen
Die Teuerung schlägt weiter zu: Der Reise-Boom nach Corona hält zwar an, aber viele können sich keinen Urlaub leisten. Eine Studie alarmiert.
Aufatmen bei Autofahrern: Benzin und Diesel werden immer billiger. Auch im Mai haben die Spritpreise ihre Talfahrt fortgesetzt. Ein EU-Vergleich der Preise zeigt dennoch: Österreich liegt eher im unteren Bereich der Reduktionen und sogar unter dem Schnitt der Union.
Reisen geht ebenfalls ordentlich ins Geld. Eine Erhebung der Linzer Johannes Kepler Universität offenbart jetzt schwerwiegenden Folgen der anhaltenden Teuerung. 1.001 Konsumenten in Österreich im Alter von 16 bis 74 Jahren wurden dafür repräsentativ befragt.
Ein bitteres Ergebnis: Jeder Sechste erklärte, dass er sich in diesem Sommer keinen Urlaub leisten kann.
Besonders drastisch: Bei den Haushalten mit dem geringsten Netto-Einkommen (monatlich unter 2.000 Euro) muss ein Drittel darauf verzichten. Bei den Bestverdienern (monatlich über 5.000 Euro) trifft das gerade einmal auf drei Prozent zu.
Was die Forscher noch herausgefunden haben des Instituts für Handel, Absatz und Marketing noch herausgefunden haben: Mehr als ein Viertel der Reisenden hat weniger Geld dafür zur Verfügung. "Urlaub hat für viele heuer einen höheren Preis", zieht Vorstand Prof. Christoph Teller eine ernüchternde Bilanz.
Mutter auf Sozialmarkt angewiesen
Viele können sich das Leben ohne drastische Abstriche kaum mehr leisten. Eine 29-jährige alleinerziehende Mutter aus Niederösterreich. Für sie wäre der Alltag mit ihren beiden kleinen Kindern ohne den Sozialmarkt der Caritas kaum zu finanzieren.
30 Autominuten legt sie einmal in der Woche bis nach Krems zurück, um Grundnahrungsmittel wie Mehl zum Backen, Milch sowie frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Zu den Luxusgütern zählen Wurst, Käse, für die Kleinen gibt es manchmal Schokolade.