Wirtschaft
Teuer-Schock im Großhandel – Preise um 25 Prozent höher
Die Teuerung ist noch nicht ausgestanden. Die Mega-Inflation könnte noch schlimmer werden, das zeigen nun neue Daten der Statistik Austria.
Die Inflation steigt in schwindelerregende Höhen. Im Mai kletterte die Inflation auf acht Prozent und ist damit so hoch wie seit mehr als 40 Jahren nicht. Eine Entspannung ist noch nicht in Sicht.
Einer der Frühindikatoren zur Bestimmung des weiteren Trends sind die Großhandelspreise – und die sind regelrecht explodiert. So lagen die Preise im Mai um 25 Prozent über jenen im Vergleichszeitraum des Jahres 2021. Damit bleibt die Teuerung weiter auf höchstem Niveau, denn schon der April lag 26 Prozent über dem Vorjahr. Die größten Preistreiber laut aktueller Auswertung der Statistik Austria feste Brennstoffe, die jetzt mehr als das Doppelte kosten.
"Den größten Einfluss hatten feste Brennstoffe mit einem Preiszuwachs von 110,2 Prozent, aber auch bei den Lebensmitteln gingen die Großhandelspreise nach oben", wird Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas dazu in einem ORF-Bericht zitiert. Die Aussichten sind düster: "Da sich die Teuerung im Großhandel meist mit Verzögerung auf die Verbraucherpreise durchschlägt, gibt diese auch einen Hinweis auf die weitere Entwicklung der allgemeinen Inflation."
Die größten Preistreiber
Doch das ist aber leider nicht der einzige Bereich, der mit einem heftigen Plus klaffende Löcher in Geldbörsen und Kontostände reißt. Im Jahresvergleich ging es auch bei Mineralölerzeugnissen (+95,3 %), Düngemitteln und agrochemischen Erzeugnissen (+77,4 %), Eisen und Stahl (+67,2 %), Motorenbenzin inkl. Diesel (+59,5 %) sowie Getreide, Saatgut und Futtermitteln (+59,2 %) kräftig nach oben.
Lebenden Tiere kosteten 27,7 Prozent mehr als noch im Mai 2021, Holz 27,2 Prozent sowie Schreibwaren und Bürobedarf, Papier und Pappe (je +21,9 %). Auch die stark gestiegenen Preise für Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze (+15,8 %) sowie Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette (+15,6 %) trugen wesentlich zum Anstieg bei. Ebenso wurden die Preise für Fleisch und Fleischwaren (+14,9 %), Möbel, Teppiche, Lampen und Leuchten (+14,5 %) sowie Obst und Gemüse (+12 %) deutlich teurer.