Sicherheits-Check

Test erschüttert – nur drei Helme helfen dir wirklich

Ob beim Radfahren, beim Rollerfahren oder beim Skaten: Helme sind mittlerweile unerlässlich. Doch nicht alle Modelle helfen auch wirklich.

Oberösterreich Heute
Test erschüttert – nur drei Helme helfen dir wirklich
Einige der getesteten Radhelme konnten beim Test nicht überzeugen.
Getty Images

Helme sind wichtig, sie sollen das Risiko einer massiven Kopfverletzung bei einem Fahrradunfall vermindern. Darum sollten sie weder beim großen Radausflug noch bei kurzen Strecken zum Supermarkt fehlen.

Das Testmagazin "Konsument" der Arbeiterkammer OÖ hat 13 City-Helme für Erwachsene getestet. Das erschütternde Ergebnis: Nur drei von 13 Helmen bieten einen guten Schutz vor Kopfverletzungen. "Ein Markenprodukt fiel durch, dafür wurde der preisgünstigste Helm gut bewertet", so die AK.

Umfangreiche Tests

Für den Test prüften und bewerteten unabhängige Experten 13 Helme, darunter drei Helme für S-Pedelecs nach einheitlichen Testkriterien.

Bewertet wurden dabei unter anderem der Schutz vor Kopfverletzungen, Abstreifsicherheit, Belastbarkeit von Riemen und Schloss, die Handhabung sowie die Bedienungsanleitung, Kennzeichnung, Tragekomfort, Anpassbarkeit, Belüftung, Reinigung und Schadstoffe.

Drei der zehn konventionellen Helme erreichten im Test insgesamt eine "gute" Bewertung.

  • Der "Uvex Urban Planet LED" bietet mit einem Preis von 110 Euro den besten Unfallschutz.
  • Preis-Leistungssieger ist der "Limar Torino" mit einem Preis von 54 Euro. Mit seinen 272 Gramm gehört er zu den besonders leichten Helmen im Test.
  • Punktegleich liegt "Alpina Gent MIPS" um 130 Euro.
  • Bei einem Unfall könnte der "Casco E.Motion 2" vom Kopf rutschen. Daher wurde er Schlusslicht im Test und mit "nicht zufriedenstellend" beurteilt.

Bei den S-Pedelec-Helmen kam, in Schulnoten ausgedrückt, laut AK-Test keiner über eine Drei hinaus. Preislich bewegen sich diese Helme zwischen 116 und 210 Euro. S-Pedelecs sind Fahrräder mit Elektromotor der Klasse L1-eB, die über Trittunterstützung bis zu 45 Stundenkilometer erreichen. Sie gelten rechtlich als Mopeds und es besteht Helmpflicht.

Da es für S-Pedelec-Helme keine EU-Norm gibt, werden sie nach der niederländischen Norm NTA 8766 zertifiziert. Bei dieser Norm wurde der Aufprallschutz mit höherer Geschwindigkeit als bei der EU-Fahrradhelm-Norm geprüft.

Teils werben die Anbieter ausdrücklich mit höherer Schutzfunktion. Zusätzlich wurden die S-Pedelec-Helme mit der gleichen Aufprallgeschwindigkeit wie die zehn konventionellen Helme geprüft: Der Schutz verbesserte sich allerdings nicht. Somit liegen die Pedelec-Helme von Abus, Ked und Cratoni hinter den besten konventionellen Produkten von Uvex, Alpina und Limar.

Der gesamte Test mit allein Details als Download: ooe.arbeiterkammer.at/konsumentenschutz

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