Umstrittenes Projekt
"Terroristen-Stil" – Streit um Umfahrung spitzt sich zu
In Kürze soll mit dem Bau der Ostumfahrung Wr. Neustadt begonnen werden. Laut ÖVP hätten die Proteste eine "besorgniserregende Dimension" erreicht.
Über 500 Menschen, so viele wie noch nie, versammelten sich am Sonntag am Hauptplatz in Wr. Neustadt, um gegen die umstrittene Ostumfahrung zu demonstrieren. Die Kundgebung sei auch als unmittelbare Reaktion auf die Räumung eines Baumhauses in der Fischa-Au vor wenigen Tagen zu verstehen.
Ostumfahrung: Ärger wegen Protesten in Wr. Neustadt
Irene Nemeth von der Plattform "Vernunft statt Ostumfahrung" sieht noch Chancen, das Projekt gänzlich zu stoppen: "Die Welle der Solidarität ist schon jetzt riesengroß. Sie wird uns zu dem Punkt tragen, wo Mikl-Leitner – spät, aber doch – die Konsequenzen zieht und dieses absurde Projekt absagt."
So kann es nicht weitergehen
Geschlossen hinter der 4,8 Kilometer langen B17-Ostumfahrung-Wr. Neustadt steht die ÖVP. Wr. Neustadts VP-Klubobmann Matthias Zauner kritisiert die Proteste gegen den Ringschluss: "So kann es nicht weitergehen. Das Beschmieren von Hauswänden und Plakaten, der Aufruf zur Anarchie oder Videos im Terroristen-Stil sind eine klare Grenzüberschreitung. So etwas hat in unserer Stadt nichts verloren."
Straßenprojekt soll 2027 fertig sein
Die neue Straße soll 2027 fertiggestellt sein und an die B60 anschließen. Das Land NÖ investiert rund 40 Millionen Euro.